Es war einmal ein Lichtstrahl, der unaufhaltsam seinen Weg durch die unendlichen Weiten des Universums nahm und zielgerichtet auf die Erde zusteuerte. Seine Verwunderung ist kaum in Worte zu fassen, als er bemerken musste, dass neben ihm auf einmal fünf Italiener auftauchten, welche sich in hektischen Bewegungen an ihm vorbeiprügelten, ohne auch nur das geringste Anzeichen von Schwäche oder Erschöpfung zu zeigen.
Schnell zogen sie an ihm vorbei; und schon bald konnte er bloss noch einen kleinen Punkt erkennen, der mit lautem Getöse genau im sonnigen Rom einschlug, obwohl er hätte schwören können, dass der ursprüngliche Kurs auf Amerika gerichtet war.

Nun aber genug zur wundersamen Geschichte, wie die Italiener von Hour Of Penance ihre musikalische Heimat verfehlt haben. Lieber zu den Tatsachen: Tatsache ist, dass mit "Pageantry For Martyrs" schon das zweite Volllängenalbum auf die Menschheit losgelassen wird. Tatsache ist auch, dass dieses nicht dazu tauglich sein wird, um Kleinkinder gemütlich in den Schlaf zu schaukeln.
Über die gesamte Spieldauer regiert gnadenlos technisches Highspeed-Geknüppel mit tiefem Growl-Gesang. Besonders dabei ist, dass man nicht die gewohnt schlammige Produktion antrifft, sondern richtig guten Death Metal Sound vorfindet, der jedem Deather das Gehirn im Schädel zu Quark schlagen wird.

Das Riffing ist für diese Art von Musik nicht überraschend, dafür findet man aber Altbewährtes in Reinkultur. Das Gleiche gilt für Schlagzeug, Bass und Gesang. Grundsolide Kost eben.
Für alle, welche sich einfach mal wieder kompromisslosen US Death Metal zulegen wollen und nicht den Anspruch erheben, dass man neben aller Prügelei auch immer noch perfekt die Lieder auseinander halten kann (was Cannibal Corpse eindeutig geschafft haben), für all diese sollte es bei diesem Album kein Zögern mehr geben!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Xtreem Music

Veröffentlichung

8/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal