Uns Menschen wird es wohl auf ewig verborgen bleiben, was wirklich gut und was wirklich schlecht ist. Genauso sieht es auch mit Tag und Nacht aus, beide bedingen sich, beeinflussen sich, jedoch werden sie sich nie vereinen und immer einander folgen.

Mit der Musik auf CDs ist es nicht eben anders beschaffen, nur dass hier kein Nacheinander, sondern ein Miteinander herrscht. Ich rede von nichts anderem, als von den zwei entscheidenden Grössen Klang und "Lieder an sich".
Warum nun aber diese ermattende Einleitung? Ganz einfach, damit ich besser beschreiben kann, wie es sich mit dieser Veröffentlichung namens "Inputcollapse" verhält .

Musikalisch bekommt man das geboten, was man von einer der dienstältesten Bands aus Berlin erwarten darf: Feine Stückchen Musik, bestehend aus Crust-, Grind- und Death Metal Einflüssen. Eine gehörige Ladung Groove, Kreisch und Growl-Gesang, hartes Riffing und schöne Breaks dürfen in den meist im Uptempo angesiedelten Liedern nicht fehlen und tun es daher auch nicht. Das Zusammenspiel kann sich sehen lassen, und Langeweile kommt über die gesamte Spieldauer eigentlich nie auf.
Aber halt! Wer jetzt schon vor Freude aus der Jacke springt, hat die Scheibe noch nicht gehört, denn das Lachen würde einem im Halse stecken bleiben. Der geneigte Leser vermutet es wahrscheinlich bereits... und er hat vollkommen recht: Irgendetwas stimmt am Sound der Scheibe nicht. Aber dies ist leider kein kleines Irgendetwas, sondern ein ganz bestimmtes, riesiges Debakel.
Alles klingt so vermatscht, dass man in einem Moment denkt, die Bassdrum wäre verschwunden, dann meint man, dass eine Klampfe das Weite gesucht hat. Aber noch nicht genug. Das Schlimmste, was einem Produzenten wohl passieren kann, ist, dass die Lieder in sich soundmässig nicht harmonieren. Die Gitarren sind in den verschiedenen Stücken nicht gleich laut, und auch beim Gesang kommt es mir nicht ganz geheuer vor, wie dieser in der Lautstärke schwankt.

Wäre die Scheibe fünfzehn Jahre früher auf den Markt gekommen, dann würde die Sache in Ordnung gehen; so kann ich leider keine Freude daran finden und wohl auch kaum jemand anderes.
Was ich aber jedem ans Herz legen würde, ist die Empfehlung, sich diese Band live zu geben. Ich bin mir sicher, dass dann jeder auf seine Kosten kommt und Necromorph ihr volles Potenzial zeigen können.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Hellville Records

Veröffentlichung

8/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal