Schon öfters habe ich Leute wohlwollende Worte über die Deutschen Fallen Yggdrasil verlieren hören. Entsprechend gespannt habe ich mir "Building up a Ruin to Come" einverleibt und muss nun feststellen, dass sich meine Begeisterung arg in Grenzen hält.

Mir sind in letzter Zeit immer häufiger Veröffentlichungen in die Hände gefallen, die zwar qualitativ in Ordnung sind und gar keine wirklichen Schwächen aufweisen, einen aber nicht zu fesseln vermögen, weil man sich an diversen ähnlichen Bands einfach schon satt gehört hat. In Anbetracht der weiter anhaltenden Veröffentlichungsflut verwundert dies natürlich nicht.

Fallen Yggdrasil fallen leider auch in diese Kategorie. Abgesehen vom eigentümlichen Gesang, der mich gar nicht anspricht, ist "Building up a Ruin to Come" eigentlich eine gelungene, aggressiv produzierte Death Metal-Scheibe mit etwas Old School-Charme. Die kompakten, eingängigen Riffs zünden sofort und die treibende Schlagzeugarbeit sorgt gekonnt für ein solides Rhythmusfundament. Melodisch gefärbte Passagen laden zum Luftgitarrenspiel und Knüppelparts zum Nackenmuskeltraining ein. Nun können euch aber die gesamten schwedischen Klassiker, die in eurem CD-Gestell dutzendfach vorhanden sind, alles auch bieten, was auf diesem Silberling zu vernehmen ist und noch viel mehr. Denn die reisserische Kraft der alten Grössen fehlt Fallen Yggdrasil über weite Strecken. Nur hin und wieder erklingt urplötzlich eine Melodie, die zeigt, dass auch auf "Building up a Ruin to Come" Momente vorhanden sind, die zu begeistern wissen. Leider sind diese im Sumpf der Belanglosigkeit schwer auszumachen.

Todesmetaller mit einer Vorliebe für Midtempo-Death Metal alter schwedischer Machart sollten Fallen Yggdrasil ruhig einmal antesten. Ich kann die Lobeshymnen einiger Kumpels nicht ganz nachvollziehen, weil ich keinen Grund sehe, mir etwas zuzulegen, das ich schon mehrfach besitze.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Supreme Chaos Records

Veröffentlichung

10/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal