Animus Herilis erweitern die Liste der Black Metal Bands aus Frankreich. Nachdem deren Internetseite wie auch die Liedtexte in deren Landesprache verfasst wurden, kann ich leider nicht sehr viele Informationen über die Band preisgeben. Aber es dürfte sich bei "Recipere Ferum" wohl um die Debut Scheibe nach drei Demos und einer 7" handeln. So viel konnte ich auf jeden Fall noch herausfinden.

Beim Einlegen des Albums fährt einem sofort der dünne Sound in die Ohren, in dem losgeholzt wird. Das liegt wohl grösstenteils an den digitalen Gitarreneffekten. Auch sonst ist die Produktion nicht unbedingt als "fett" zu bezeichnen. Ehrlich gesagt klingt das Ganze wie eine mp3 mit 128 kb. Da aber viele auf den kalten Sound im Black Metal stehen, werde ich ihn nicht negativ bewerten. Mir persönlich würde eine fülligere Produktion jedoch mehr zusagen.

Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass es sich hier um eine reine Knüppelscheibe handelt, aber es sind eigentlich in jedem Lied Taktwechsel, Breaks und Midtempo-Teile eingewoben, was theoretisch für recht viel Abwechslung sorgen sollte. Leider fällt das bei den meisten Liedern kaum auf. Trotz der Riffs, die hin und wieder zum Mitbangen animieren, bleibt nur sehr wenig in den Gehörgängen hängen. Man muss sich die Stücke schon sehr oft anhören, um sich an etwas erinnern zu können. Daran ist zum Teil auch der Kreischgesang schuld, der sich schon zu perfekt in die Musik einfügt. Man hört ihn zwar, er bringt aber absolut keine Kraft oder Aggression rüber.

Wenn ich etwas Positives an der Musik von Animus Herilis rauspicken soll, dann sind das eine Handvoll Gitarrenmelodien. Vor allem der Anfang von "Mortifer Signum" gefällt mir ganz gut. Ein kurzer Anfang reicht jedoch nicht, um sich heutzutage im Black Metal einen Namen machen zu können. Da müssen die Franzosen schon mit etwas Besserem kommen. Es gibt immerhin verdammt viele Bands, deren erstes Demo besser als "Recipere Ferum" klingt.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Oaken Shield

Veröffentlichung

12/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal