Primitiv und roh erschallt die melodiöse Knüppelpartie aus den Lautsprechern wenn man "Voust" einlegt. Dichte Gitarrenwände im schlechten Soundgewand werden von einer sägenden Melodie begleitet, welche von einem ziemlich verfahrenen Schlagzeug hinterlegt wird. Die Scheibe hört sich an, als wäre sie live aufgenommen worden. Recht genau scheinen die Musiker nicht zu spielen. Alles klingt irgendwie aufgesetzt. Gar nicht, als hätte man die Stücke zusammen komponiert, sondern einfach mal gespielt.

Zum Glück ist das nur in den schnelleren Passagen so. Das verhallte Gekeiffe geht etwas im Gesamtgeschehen unter und wirkt dadurch ziemlich ausdruckslos. Trotz alledem verbreiten Locus Mortis eine recht ansprechende Endzeitstimmung. Keine Ahnung, wovon die Texte handeln, denn die sind im Booklet gar nicht abgedruckt, wie auch sonst nicht gerade viel drinnen steht, aber die Musik bereitet einem auf das unausweichliche Ende vor. Gerade die in jedes Lied eingestreute Mid-Tempo Parts verbreiten richtiges Unbehagen. Das ist aber auch das Problem, welches ich mit der Scheibe habe. Das komische Gefühl nimmt einen beim Hören komplett in Besitz und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Ich bin mir sicher, dass es einigen gefallen wird, ich höre mir aber doch lieber etwas anderes an.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

ATMF

Veröffentlichung

12/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal