Ganze 14 Jahre sollen diese Death Metaller jetzt schon im Sumpf der Inspirationslosigkeit versinken? Wenn eine Band schon so lange existiert und dann solch ein (unter-)durchschnittliches Album abliefert, sollte man sich vielleicht doch überlegen, ob man nicht besser einen grossen Schlusstrich unter diese Affäre zieht.

"Genocide" bietet gewöhnlichsten Death Metal, wie er gar nicht liebloser vorgetragen werden könnte. Am Anfang steht erst einmal das unendlich langsam vor sich hin kriechende "…For Those Whose Time Has Come", über welches am Ende ein "Kriegsausschnitt" gelegt ist, der verzweifelte und schreiende Soldaten - unter zischenden Schüssen fallend – vor dem geistigen Auge suggerieren möchte. Aber Jungs, das ist echt langweilig! Lasst euch lieber mal etwas Neues einfallen und gebt eine Begründung dafür, dass ihr so lange in der Szene überlebt habt. Stattdessen die Death Metal Gemeinde mit Halbgarem und schon tausendmal Dagewesenem zu langweilen, ist wirklich ärmlich. Jeder einzelne Song läuft nach demselben Prinzip ab. Es gibt immer ein vollkommen gewöhnliches Riff, das so lange totgefahren und ausgequetscht in seiner Sosse brät, bis der Saft verdampft ist und ein zähes, ungeniessbares Stückchen Elend zurückbleibt. Abwechslung Fehlanzeige! Aus dieser Masse sticht nur "They Will Arise" hervor, welches mit einem wirklich gut groovigen Riff aufwartet. Aber auch hier hält sich die Begeisterung eher in Grenzen, da diese - eigentlich ganz gute - Idee sich nicht entfalten kann und durch die Eintönigkeit sofort im Keim erstickt wird.

In der Definition unterdurchschnittlicher Langeweile haben sich Bloodthorn wirklich bewährt, denn mehr wird hier nicht geleistet. An diesem Album kann mich absolut nichts begeistern.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Red Stream Inc.

Veröffentlichung

2/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal