Die Band mit dem grössten Platzbedarf auf der Bühne meldet sich zurück. Jetzt würde ein "und WIE!!" kommen, wären da nicht einige Probleme.

Image, Cover, Lyrics - passt nachwievor alles tiptop zusammen. Chrigel Glanzmann, welcher die Vocals auf dem neuen Album übernommen hat, macht seine Sache ziemlich gut, auch wenn die Abwechslung zum letzten Sänger eindeutig fehlt. Dazwischen bekommen wir auch weibliche Vocals zu hören, welche wirklich grossartig in dieser Musik funktionieren.

Gewohnt hart braten die Gitarren; Songs im Uptempo-Bereich beherrschen diese Platte. Die Songstrukturen sind wirklich gelungen, zwischen eingängig, melancholisch und Gebretter ist alles vertreten. Überhits fehlen dieses Mal, stört mich aber nicht.

Dass Eluveitie ihre Instrumente beherrschen, will ich noch einmal speziell betonen. Die Mischung aus Folk und Black/Deathmetal geht voll auf!

Wo Licht ist, genau, da gibts Probleme und was für welche. Das Album, im Prinzip gut aufgenommen (würde ich einfach mal so behaupten), wurde irgendwo zwischen Mix und Mastering kaputt gefahren. Alles ist gleich laut, keine Dynamik, das Schlagzeug (besonders die Becken) kommen und gehen, dank totaler Überkomprimierung des Drumbusses. Am schlimmsten ist es bei Track 6, wo man das gefühl hat, das Drum klinge "umgekehrt", d.h. Hihat kommt vor Snare.

Die ganze Platte ist viel zu laut und macht einfach keinen Spass! Ich war und bin immer noch der Meinung, dass überkomprimierte Scheiben dazu führen, dass sie sehr schnell im eigenen CD-Regal verschwinden (ich kann es mir nicht anders erklären, aber alte Sachen sind angenehmer anzuhören). So auch hier. Es ist, rein klanglich, eine Tortur, diese Scheibe zu hören. In meinem Auto ist es Lärm, im Studio, wo ich alles differenziert gegenhören kann, Zischeln, Pumpen usw..

Ich rate euch diese Scheibe anzuhören, da musikalisch wertvoll und hoffe für euch, dass in Zeiten von Ipod und MP3 (und natürlich die 100 Metallkonzerte ohne Gehörschutz) diese Lofi ihre Spuren hinterlassen hat und ihr meine Probleme nicht nachvollziehen könnt.

Die Scheibe will ich in 2 Stufen bewerten. Die Musik bekommt 11 Punkte, der Sound 5. Nächstes Mal bitte das Master zuerst gegenhören, bevor es ins Presswerk geht!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Fear Dark Records

Veröffentlichung

6/2006

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal