Nach der Bandgründung von 1989 und der anfänglichen Punkausrichtung brachten TotenmonD 1996 "Lichtbringer" heraus. Manche dachten, mein Gott, wären sie doch eine Punkband geblieben, dann müsste man sich sowas nicht anhören. Andere wiederum konnten sich vor Begeisterung kaum mehr halten und sagten damals schon den Deutschen eine grosse Zukunft voraus. 1997 folgte das Minialbum "Väterchen Frost", 1998 das nächste full-lenght Album "Fleischwald" und nun, anno 2000, sind TotenmonD wieder zurück, und zwar mit "Reich in Rost".

Sicherlich, auch hier werden sich die Geister wieder scheiden, nur ist es diesmal einfacher, als eigentlicher Nichtliebhaber dieser Band einen besseren Zugang zu ihrer Musik zu finden. Endlich mal ist ein wirklich kraftvoller Sound zu hören, endlich mal kommt TotenmonD auch geschwindigkeitsmässig ein bisschen mehr in die Gänge und endlich mal .... ja was? Egal. Die beiden eröffnenden Titel "Öfter mal ins Blaue" und "Reich in Rost" lassen hoffen, auch wenn letzterer schon sehr in Sachen Geschwindigkeit bremst. Aber, oje, bei Song Nummer 3 namens "Landeinwärts" geht's schon wieder los. Langatmig und zäh wälzt sich das Stück nach vorne, wird aber glücklicherweise durch einige peppigere Passagen aufgelockert. Doom in allen Ehren, aber hier wird's wohl ein wenig übertrieben. Ja, und dann gibt es noch eine Handvoll von Rezensierern, die der Meinung sind, sie würden bei den scheinbar wahllos zusammengestellten Textzeilen durchsteigen. Ich tu's nicht. Das ist für ein kleines, schweizerisches Käsegehirn zu kompliziert und zu verworren. Ehm, was ist da eigentlich mit meinem Korrekturprogramm los? Ich mein, es funktioniert ja sowieso nicht recht, aber nur weil das dumme Ding 'schweizerisches' nicht kennt, schlägt es gleich 'schweinisches' vor höhöhö ... ein echter Knaller!

Tja, weiter im Text. Wie gesagt, es geht öfters mal schneller zur Sache, aber die Songs verfallen halt auch immer wieder in diese speziellen TotenmonD Doomeinsätze, die man einfach mögen muss, damit man die Musik der Deutschen auch als Ganzes wirklich gut finden kann. Nicht, dass ich persönlich unglaublich schnelle Songs besonders schätzen würde, aber TotenmonD reizen ihren Doompassagen schon arg aus. Unterm Strich kann man sagen: ausgezeichnete Produktion, ein bisschen mehr Gas als früher und verdammt bösartige Atmosphäre. Gut oder nicht, das muss jeder selbst für sich entscheiden.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

4/2000

Format

CD

Land

Genre

Metalcore