Mit dem Entschluss von Markus Wedig herausragenden Underground-Acts rund um die Bodensee-Gegend die Eventualität zu arrangieren, sich einem exorbitanteren Auditorium vorzustellen, nahm die Geschichte des Genreübergreifenden "The Reaper Comes" Samplers ihren Lauf. Einstweilen geht jener augenblicklich vorangehend in die fünfte Runde und die unterdessen auf ganz Deutschland, die Schweiz sowie Österreich geebnete formative Auswahl ist fürwahr qualitativ als auch stilfältig verstockt gut gelungen. Dass aufgrund dieser letzten alleinigen Tatsache jedoch nicht ein jedwedes Stück den Horchenden delektieren wird, versteht sich darüber hinaus dementsprechend unstreitig auch von selbst.

Wenngleich der Wesensgehalt relativ offensichtlich auf den heftigeren Spielarten liegt, befindet sich auf dem herannahenden Sensenmann dessen ungeachtet gleichsam alles was das eiserne Herz im Grunde nur begehren kann. 14 Bands gewähren sich gegenseitig die Ehre und uneingeschränkt alle haben sich auf diesem Sampler ihren Platz redlich verdient. Beginnend mit den Schwaben Blackened, welche derzeitig an einem Konzeptalbum über die Chroniken der Drachenlanze hantiert sind, kracht alle Fahrt voraus kraftvoller, nichtsdestotrotz allerdings äusserst melodisch wie auch eingängig behafteter Thrash ins Haus, welcher prompt das erste Highlight dieses Silberlings offenbart. Gefolgt von den einzigartigen, derben Death Klängen der Schweizer Bleeding Hate, den dazu stark kontrastierenden und ihre ganz eigene Interpretation des Hymnendurchflutenden Power Metals abliefernden Boomerang und den im Anschluss daran folgenden Tübingern von Bowtome, welche fleissig drauflos prügel, grunzen als auch grooven, lassen sich des Weiteren noch ganz speziell die stark an Nargaroth erinnernden Hagal hervorheben, welche mit ihrem nordischen Black Metal den Lauscher untrüglich in andere Welten entführen sowie enorm zu beeindrucken wissen. Ebenso zu faszinieren wissen neben den anno 1992 gegründeten Knowhere, die mit erstaunlich intelligenten wie ex aequo abwechslungsreichen Texten und Tonabfolgen aufwarten, zweifellos keineswegs geringer die in Karlsruhe beheimateten als auch unversiegbare musikalische Tiefgänge und Impulsivität auslösenden Lyfthrasyr. Doch soll dies nun besiegelt die Leistung der anderen Kapellen beileibe nicht schmälern.

Das beachtlich auf 1000 Exemplare limitierte und für lediglich 5€ erhältliche "The Reaper Comes" bietet nämlich dermassen viele Sternstunden, so dass eine nähere Eingehung auf sämtliche Beiträge uninhibierend früher oder später nicht nur in Langeweile, sondern insbesondere in völliges Unverständnis abdriften würde. Folglich gilt abschliessend aufgrund dessen für alle freimütigen Seelen die Doktrin: Reinhören!

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Heavy Horses

Veröffentlichung

10/2006

Format

CD

Land

Genre

Metal