Norwegen - das Land ursprünglichsten Black Metals? Nicht ganz, denn mit der hierzulande noch relativ unbekannten Formation Harm untermauert jenes Quartett den beständigen mehr Zulauf erhaltenden Erfolg der thrashigen Kultur fraglos um ein Weiteres. Und so feuern die Skandinavier mit ihrem blutig-rohen Braten "Devil" ohne Rücksicht auf Verluste dem Hörer mittels der hackend-rhythmischen Grundausrichtungen ein derartiges Inferno um die Ohren, welches für die nächste halbe Stunde in keinster Weise auch nur den Hauch einer Verschnaufpause gewähren möchte. Psychotische Gitarrenmelodien, schleifende Pantera Riffs sowie die immens heftig rauhen Vocals liefern sich von einer Komposition zur nächsten derbe Duelle und walzen nicht zuletzt aufgrund der technisch modern ausgestatten Soundwand alles nieder, was sich in den Weg zu stellen vermag. Entspannung für die Nackenmuskeln gefällig? Hier jedenfalls garantiert mit Nichten, denn selbst in den verhältnismässig ruhigen Momenten nickt der Schädel immer noch heimlich mit. Unverbraucht, frisch und überdies gesellt sich eine wahrhaftig essentielle Eigenständigkeit hinzu, welche von purer Spielfreude durchflutet vom Beginn bis zum bitteren Ende keine Wünsche offen lässt.

Wenngleich das Debütwerk des aus den nördlichen Breitengraden stammenden Vierers stilistisch zwar wenig Neues zum Vorschein bringt, setzen die Jungs ein deutliches Zeichen und liefern mit "Devil" ein solides Werk, das sich zweifellos hinter so manch einer gefestigten Grösse keineswegs zu verstecken braucht. Harm, ein Name, welchen man sich fürwahr gut einprägen sollte!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Sublife Productions

Veröffentlichung

11/2006

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal