Akute Übelkeit vermögen manche Bands durch ihr halsbrecherisches Tempo zu verursachen, während anderen Spezialisten dies durch die klangliche Qualität ihres Tonmaterials gelingt. Amok ordnen sowohl mein geplagter Magen als auch meine geplagten Ohren in die zweite Kategorie ein - und diese Kategorisierung dürfte unstrittig sein.

Ohne Talent aufblitzen zu lassen belästigen uns die drei Norweger mit gehaltlosem Death Black Metal der niveaulosesten Art, wobei sich mir schnell die Frage nach dem Sinn und Zweck dieses Albums stellt. Nicht enden wollende trommelfellgeisselnde Gitarrenriffs, stupides Computerschlagzeug, doofe Samples und ein auf meinen Nervensträngen umhertanzender Gesang machen das Rezensieren zur Qual - wie gerne würde ich diesem Krach schon nach den ersten paar Minuten eine Ende bereiten und so tun, als hätte ich "Necrospiritual Deathcore" nie in die Finger bekommen. Eigentlich sollte man von einer seit sieben Jahren aktiven Band ausgereifteres Material erwarten können als diese zehn unterklassigen Klangexperimente und es ist wirklich verwunderlich, dass Amok nicht mehr Herzblut in ihr Debutalbum investiert haben. So verharrt die Produktion auf demselben miesen Niveau wie das Songwriting, über den Tod-und-Teufel-Inhalt der Texte gibt es nichts weiter zu sagen und wäre auch die äussere Aufmachung des Silberlings noch erbärmlicher und die Spielzeit noch kürzer ausgefallen, wären weitere Punkte den Styx hinuntergegangen.

Mitgewirkt an "Necrospiritual Deathcore" haben unter anderem Mitglieder beziehungsweise ehemalige Mitglieder von Truppen wie Taake, Aeternus, Mysticum, Aborym und Immortal. Damit zu plakatieren hilft in diesem Fall aber nichts, da das Dargebotene für sich selbst spricht und sprechen soll. Amok enttäuschen auf der ganzen Linie und landen mit dieser Klangkatastrophe bei einer verdient kargen Wertung. Hier sollten nur Schrottsammler zugreifen.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Planet Satan Revolution

Veröffentlichung

2/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal