"A Pagan Storm" eröffnet mit heulendem Wind und heulenden Wölfen - 14 von 13 Punkten also auf der Klischeeskala.
Flott weiter geht's mit einem treibenden Gitarreninstrumental - non plus ultra.

Plötzlich setzt sodann auch der fauchende Gesang ein und - hoppla - leichte rhythmische Unsicherheiten beim Schlagzeuger; was soll's - CCP Records haben's nicht gehört.

In gemässigtem Tempo trabt man weiter zu folkigen Passagen und Vikingergeträller - astrein.

"The Path" - es wird wieder schneller.
Sackpfeifenartig tragen die Gitarren Lokis beschwörende Worte von Stolz und Ehre.

Und zurück zum Folk Metal.

Mit "Midnight Gathering" schlägt man wieder in die Nordmann-Kerbe und bedient sich erstmals tieferen Stimmbandabsonderungen - ab ans Lagerfeuer!

Es folgt der Wolfgesang aus den Bergen, der noch besser geklungen hätte, wenn er mit den sehnlichst erwarteten Extravaganzen etwas reicher gesegnet worden wäre - für Wolfchant-Verhältnisse nichts besonderes aber dennoch stark, nicht zuletzt der Gitarrenriffs wegen.

Einen periphären Rückblick auf alte Running Wild-Scheiben gewährt "Guardians Of The Forest" - kriegerisch, animierend, übermütig - ausgezeichnet gelungen!

Nun setzt erneut der heulende Wind ein, gipfelnd in der Winterhymne - variantenreicher Pagan Metal in seiner reinsten und ursprünglichsten Form; auch die Akustikgitarre muss nicht im Schrank verstauben.

Martialisch dann der Schlachtruf "Stärkend Trunk aus Feindes Schädel", der den bis dato agilsten Punkt des Albums markiert und mit gesenktem Kopf nach vorne geht - Volltreffer!

Beachtenswert ist die filigrane Bearbeitung sämtlicher Instrumente, die durch die Produktion hervorgearbeitet ihre volle Pracht entfalten können.

Die neunte Wolfsode trägt den Titel "Voran", kündet vom Feldzug des Christentums gegen die heidnische Welt und im Hinblick auf das Songwriting das subjektiv unauffälligste Stück der Platte - keine Hektik, volle Kontrolle.

Gezupft und gerasselt wird - es ist Zeit für den "Feuerbringer".
Wütend die Stimme, souverän und gut unterfüttert der Rest - passt!

"The Axe, The Sword, The Wind And A Wolf" ist die gefällige Krönung des Werkes und bietet ein letztes Mal Gelegenheit, die Methörner nachzufüllen und mitzumachen - Kopf hoch, Kopf runter, Kopf hoch, Kopf runter...

Tja, was will man an einem Pagan Metal-Album besser machen als Wolfchant an "A Pagan Storm"?
Viel fällt mir da spontan nicht ein - und auch nach einigem Nachdenken kommt mir keine Idee.
Natürlich hätte man auch hier die Feile noch häufiger einsetzen können, wobei man zuviel des Guten nur selten zu Erwarten hat.

Songwriting top,
Instrumentierung top,
Produktion top,
Lyrik top,
Aufmachung top,
Spielzeit top,
Band top,
Album top,
alles top,
top top.

Punkt.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

CCP Records

Veröffentlichung

4/2007

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal