Die diesjährige Ausgabe des Elements of Rock stand unter einem ungewöhnlich schwermütigen Stern, denn in Uster gaben sich neben Forsaken aus Malta auch die Briten von "My Silent Wake" die Ehre. Mit "The Anatomy of Melancholy" veröffentlicht das Quartett um Ian Arkley (Ex-Seventh Angel, Ex-Ashen Mortality, Ex-Paramaecium, Century Sleeper & The Other Window) ihr zweites Album.

Ähnlich wie Opeths "Deliverance" und "Damnation", welches leider aus labelpolitischen Gründen nicht als Doppel-Scheibe veröffentlich wurde, gliedert sich die Veröffentlichung in zwei musikalisch gegensätzliche Kapitel. Während "First Volume" sich dem typischen Doom Death mit thrashigen und rockigen Elementen widmet, findet man auf "Last Volume" ausschliesslich akustische und unverzerrte Gitarren.

Handwerklich gibt es nichts zu rütteln, einzig beim Komponieren dürfte die Band etwas mehr riskieren. Die Death Doom Seite kommt episch daher und wird durch Arkleys unverkennbaren Klampfen-Stil geprägt. Gesanglich, wie erwartet sehr breit, schöpft Ian aus dem gesamten Spektrum zwischen normalen und gegrunzten Stimmlauten. Für das weibliche Stimmorgan ist Kate besorgt.

Auf der zweiten Scheibe gibt es viele, eher untypische Instrumente, wie Mandoline, Klarinette, Cello und Oboe zu hören. Von der Atmosphäre wird man an Dead Can Dance oder Neo Folk im Allgemeinen erinnert. Da die Umsetzung äusserst ausgereift und sehr detailverliebt ist, steht und fällt sie mit dem sonoren charismatischen Gesang, den man halt mag - oder eben nicht.

Wer Ian Arkley mag, hat hier die Möglichkeit, das ausgereiftste und kompakteste Werk seit der Auflösung von Seventh Angel zu erwerben.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Bombworks Records

Veröffentlichung

11/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal