Tysk Arkaisk Dreck Metal! Die Tanzkapelle Garstig folgt der Tradition von Eisenvater, Drecksau oder TotenmonD – damit sollen die Bonner aber weder künstlerisch limitiert noch musikalisch mit einer der drei erwähnten Formationen gleichgesetzt werden.

Wer auf "Tysk Arkaisk" technische Raffinessen, süsse Melodienbögen oder vielschichtige Atmosphären sucht, wünscht sich "Garstig" am liebsten dahin wo der Pfeffer wächst. Der zu erwartende, grobkörnige, unverdauliche Lärm kann in etwa so umschrieben werden: Eine verdammt tief runtergestimmte, hammerharte, nackenbrechende und brachial groovende Klampfe steigert sich zyklisch in ekstatisches, schwarzmetallisches Geholze. Die Schicksalsgenossen Bass und Schlagzeug ordnen sich eher mehr als weniger dem drückenden Groove unter. Darks tiefer, prägender, punkiger HC-Gesang ist ziemlich fett und kann sich hören lassen. Die Texte sind abgesehen von einigen rumänischen Zeilen natürlich komplett in Deutsch verfasst. Für meinen Geschmack ist das Klangerüst noch ein wenig zu verschlackt und die Vorgehensweise dürfte bei der nächsten Veröffentlichung direkter aber auch fieser ausfallen.

Die klangtechnisch gut hörbare EP kann man bei der Heimseite der Band gratis herunterladen. Für Hörer der alten Schule gibt es auch eine CD zum Erwerben, vorerst in einer Auflage von nur 500 Stück.

PS: Das ironisch-völkische Erscheinungsbild ist im Übrigen äusserst gelungen. In diesem Sinne: "Kot und Ruin über Tyskland!"

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal