Aus England erreicht mich diese Split CD Namens "North West Slam". Gleich drei Bands aus dem Bereich des GoreGrind / Death Metals (Crepitation, Kastrated und Ingested) haben sich auf diesem Rundling mit jeweils fünf Stücken verewigt.

Das Hauptmanko wird bereits nach dem ersten Durchhören klar. Die Aufnahmequalität macht viel kaputt. Viel zu dumpf und undifferenziert prügeln sich die drei Kombos durch ihre Stücke. Dadurch wird der Musik die Kraft und Brutalität genommen, vieles versinkt im Klangmatsch. Es ist eigentlich auch egal welche Band man gerade hört, so ähnlich klingt die Musik. Voneinander unterscheiden kann man die so ohne weiteres nicht...

Musikalisch gesehen kann keine der drei vertretenen Gruppen Bäume ausreissen. Es gibt viel Altbekanntes Geboller und Gegrunze, hier nur soundtechnisch eher mager in Szene gesetzt. Gurgel, Grunz und Schrei regieren hier auf ganzer Linie. Das kann durchaus seine Reize haben, aber in diesem Falle motiviert es eher zum abschalten. Der Ideenreichtum in den Stücken ist rar gesät, nichts was man nicht schon mal gehört hätte. Keine der drei Bands verlässt die bereits tausendfach beschrittenen Pfade.

Gerade in diesem Bereich des Metals ist eine gute Produktion unbedingt vonnöten, interessante Songstrukturen das A und O. Die einzig wirkliche Überraschung sind die abartigen "Gesänge" der drei Sänger. Selten so viele kleine Schweinchen sterben gehört wie auf dieser CD. Auf die lächerlichen Songtitel und Liedtexte gehe ich jetzt mal nicht näher ein. Decken wir darüber am besten den Mantel des Schweigens...

Es scheint hier eher so als hätte sich die zweite und dritte Garde zu einer Zweckgemeinschaft zusammen geschlossen (zwecks CD Veröffentlichung). Genrefans die den Hals nicht voll genug bekommen können mag das Gebotene gefallen, aber auch die verpassen nicht wirklich was. Diese Split CD ist etwas für Sammler und Undergroundfreaks, die wirklich alles aus ihrem Musikbereich haben müssen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Grindethic Records

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal