Flegethon aus dem riesigen russischen Reich haben zumindest eines richtig erkannt: Wer Musik schafft, sollte sich in keinem Falle auf Limitierungen einlassen. Was von den Herrschaften ebenfalls noch ganz richtig erkannt wurde ist, dass H.P. Lovecraft sehr hart gerockt hat. Beide Eigenschaften in Einklang gebracht, ergeben "Behind A Side Of Times", ein sehr, sehr ungewöhnliches Ton-Konstrukt.

Ob man die vier extrem langen Kompositionen, welche mit seltsamen Betitelungen wie "Shadow Of Other Reason Which Has Subordinated Time" aufwarten, als Lieder bezeichnen darf, kann ich nicht sagen. So oder so, Oden, der kreative Kopf hinter Flegethon, bewegt sich am äussersten Rand ganz Aussen. Seine Musik ist eine Ansammlung zäher, monotoner Klänge, die durchaus Atmosphäre zu beschwören in der Lage sind. Eine hintergründige, vernebelte Stimme gesellt sich über die beeindruckenden 80 Minuten Laufzeit des Öfteren hinzu. Leider ist es absolut unmöglich, auch nur ein Wort des "Textes" zu verstehen. Diese Feststellung trifft letztendlich auch auf das gesamte "Behind A Side Of Times" zu. Mir hat sich kein Zusammenhang aufgetan, weshalb ich nicht behaupten möchte, Flegethon verstanden zu haben... es scheint alles sehr arg zufällig zusammengewürfelt worden zu sein. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, kriecht einem immer wieder ein Schauer über den Rücken. Wer schon einmal Erzählungen über die grosse Rasse von Yith lesen durfte, der kann sich dieses Album als eine Art Tribut an ihren Geist vorstellen. Wirklich, wirklich seltsame Klänge sind das.

Welche Intentionen hinter dieser Scheibe stecken ist mir unmöglich zu erraten. Vielleicht wird sich der ein oder andere Jünger des grausamen Cthuhlu zu diesen Tönen hingezogen fühlen. Möglicherweise sind einige Drone Doom Liebhaber hiervon begeistert. Ich weiss es nicht. Hört auf jeden Fall einmal rein und urteilt dann selbst.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Satanarsa Records

Veröffentlichung

1/2009

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal