Aus dem belgischen Dunstkreis von Walpurgis und Bloodwraith erhebt sich eine weitere Band: Natan gibt es zwar schon seit 2002, doch aufgrund etlicher Lineup-Wechsel sieht man sich erst 2008 imstande den ersten Langspieler zu veröffentlichen. Davon ausgehend, dass die Lyrics in Flämisch verfasst sind, lassen sich lediglich Vermutungen über deren Inhalt anstellen. Es scheint in erster Linie um Dod und Deibel zu gehen. Musikalisch ist dieser Themenkomplex nicht so extrem ausgelegt wie erwartet, dennoch sollte man nicht zu schnell die Lanze über "Het Zicht van de Dood" brechen.

Natan haben es gerne einfach. Das legen zumindest die Riffs nahe. Dennoch wird auch für Abwechslung ausreichend gesorgt. Akustische Gitarren, klarer Männergesang, Frauengesang, Keyboards und eine Violine, alles wohldosiert und nicht übertrieben – akzentuiert eingesetzt also und nicht melodramatisch wie bei den Lieblingsprügelknaben von Dimmu Borgir.

Die Geschwindigkeit der Natan'schen Lieder ist im unteren Bereich angesiedelt und diese sind damit gerade noch Black Metal zu nennen, obwohl es im Allgemeinen schon recht melodisch und nicht rumpelnd zugeht bei den Belgiern. Die Riffs sind wie oben erwähnt eingängig, schon fast simpel zu nennen und ziehen sich zwar oft relativ lang, werden aber auf Grund einer enormen Variationsfreude selten langweilig. Hier merkt man dem Album seinen langen Entstehungsprozess seit der Vorgängerveröffentlichung (Split mit Augury aus Jordanien) an.

Als Stärken wären also herauszuheben: Viel Melodie, wenig Kitsch, breite Instrumentalfächerung, anständiger Sound, Variationsfreude. Kriegt man jetzt noch das etwas ausufernde Riffing in den Griff, wird’s ne super Sache.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Iron Age Records

Veröffentlichung

1/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal