Sehr geil, die Österreicher von Conspiracy sind wieder da! Nach dem sehr positiv aufgenommen Debut "The End Foretold" aus dem Jahre 2006 folgt nun der zweite Silberling. Die Marschrichtung ist nach wie vor die Gleiche; einen ruppiger Bastard aus Thrash und Death Metal hat man der Folgschaft mit "Endtime Requiem" vorgelegt. Viel scheint sich jedenfalls nicht verändert zu haben. Selbst beide Albentitel beziehen sich auf die gleiche Metaphorik.

Was sofort auffällt, ist der neue dicke-Eier-Sound! Sicher, konkurrenzfähig zu den grossen Fischen des Genres ist er noch nicht, aber dafür dass die Herrschaften kein finanziell-potentes Grosslabel hinter sich stehen haben, klingt das Ergebnis sehr geil- selbst auf meinen schäbigen Autolautsprechern. Musikalisch hat man die subtilen Werkzeuge erneut beiseite gelassen und sich gleich den Grobschlächtern zugewandt. Die Mischung aus Bolt Thrower, Demolition Hammer, Exodus und Sodom ist nach wie vor die gleiche. Was die Geschwindigkeit betrifft, pendelt sich das Quartett mit einer Tendenz zu verhältnismässig langsameren Klängen zwischen Mid- und Up-Tempo ein.
Die verschiedenen Stücke für sich betrachtet eint der ewig gleiche übergeordnete Gedanke: Alles platt machen, Gefangene gibt es keine. Mosh-tauglich ist das Material also vom ersten bis zum letzten Takt. Tiefgang oder besondere Spitzfindigkeiten sind leider nicht ausfindig zu machen, aber gut, dies wird auch in der Zielsetzung nicht geplant worden sein.

Knüppel Thrash bleibt Knüppel Thrash und Qualität bleibt Qualität, insofern gibt es nichts zu bemängeln. Ein wenig Schade ist es zwar schon, dass die Herrschaften bis auf den tollen Sound nicht viel verbessern konnten, aber "Endtime Requiem" bleibt nichtsdestotrotz eine gute Veröffentlichung. Wer schnörkellosen Death/Thrash sucht ist mit dieser Produktion sicher gut beraten.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal