Hinter Helvarikum steckt der Schweizer Hateahn. "Im Kreise einer unbekannten Dimension" lautet der Name des vorliegenden, auf 180 Stück limitierten Bürdenträgers dieses einsamen Wolfes aus dem Ricola-Land. Es handelt sich dabei um eine eigens produzierte Demoscheibe, die Dritte ihrer Art. Tja, und viel mehr braucht es zur Einleitung auch nicht. Hören geht über lamentieren.

Soviel ist schonmal sicher, für eine Eigenproduktion ist der Klang relativ gut. Der Herr hinter der Sache dürfte über ein vernünftiges Equipment verfügen, wenngleich das programmierte Schlagzeug Kritikpunkt Numero Uno ist. Wie es eben so ist mit den programmierten Klängen, wenn man sich nicht sehr intensiv mit der Programmierung auseinandersetzt, läuft man Gefahr langweiligen Murks zu kreieren. Bei dem vorliegenden Demo ist es hart an der Grenze dazu. Glücklicherweise ist besagtes Elektrofell hier nur nebensächlich und trägt zur musikalischen Aktion nur bedingt etwas bei. Wesentlicher sind eindeutig die Gitarrenklänge und vor allem auch jede Menge Synthiesäuseln für übliche Zwecke der Atmosphärengestaltung.
Die Stimmbänder vom Herren Hateahn krächzen uns irgendwas böses vor, das leider nur in Abschnitten zu verstehen ist. Praktisch bedeutet das also, wir müssen uns hier mit einem Demo begnügen, dass sich im Kern auf Ambient konzentriert ("Alptraum in Rot") aber auch gerne mit schmetternden Kloppereien protzt, die mich ein wenig an Black Metal der amerikanischen Machart erinnern. "Permafrost" beispielsweise schmeckt stellenweise nach einem Hauch Krieg.

Hier haben wir ein Machwerk für grimmige Blicke ins Leere, starre Augenbrauen und verschränkte Arme, primitiv und roh ohne moderne Stilmittel zur Erhöhung des Mosh- und Drive-Gehalts. Leicht verdauliche und angenehm in den Ohren klingende Riffkost, nach kurzer Zeit arg störende Kunstfelle (hier sollte man sich vielleicht einen realen Trommelbuben besorgen) und mässig wirksame Ambientsynthetik.
Hateahn hinter Helvarikum schafft auf "Im Kreise einer unbekannten Dimension" eine Welt, eine Dimension, die durch tiefschwarzes Nichts gleitet und beim Betreten Furcht und Grusel verursacht. Eine brauchbare Veröffentlichung aus dem Jahr 2007, aber alles andere als ein Meilenstein in der Musikgeschichte.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

4/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal