Mit einem freundlichen "oink, oink" beginnt das Debütalbum "Feast Of Flesh" der neu formierten Horror Death Metal-Truppe Bone Gnawer. Wie der Titel schon andeutet, dauert der Frieden aber nicht lange an und Lied für Lied wird konsequent alles niedergemetzelt, was irgendwie Beine hat(te).

Sänger Kam Lee (Massacre, Ex-Mantas/Death) und Bassist Rogga Johansson (Paganizer/Demiurg/Ribspreader) gründeten die Band, die zunächst nur als Projekt angedacht worden war. Schlagzeuger Morgan Lie (Naglfar) und Gitarrist Ronnie Bjornstrom (Ribspreader/Hate Ammo) folgten und Bone Gnawer enstand. Die Jungs bieten Florida Death Metal der alten Schule mit Thrash Metal-Einflüssen. Garniert wird das Ganze mit Splatter-Texten. Ein paar melodiöse Elemente hat das Album zwar, aber ich würde den Stil insgesamt nicht als Schweden-Death-Metal bezeichnen, wie es die Plattenfirma tut.

Kam Lee bringt die "Abschlacht"-Thematik mit seinem Gesang gekonnt rüber: mal grunzend, dann keifend oder auch würgend. Der zweite Song, "Sliced And Diced" ist gleich ein Highlight der Platte - frei nach dem Motto: auch Kannibalen sind Menschen. In "Hammer To The Skull" bekräftigen Bone Gnawer im eingängigen Refrain, dass mit ihnen nicht zu spassen ist. Morgan Lie drischt wütend auf das Schlagzeug ein, die wuchtigen Gitarren sorgen für brachiales Hintergrundambiente. "The Saw Is Family" ballert mit melodiösen, im Wechsel zu schreddernden, Gitarrenriffs los. Die Motorsäge darf hier natürlich nicht fehlen - überhaupt haben die Jungs einige witzige Samples ausgesucht, die den Horror-Charakter der Lieder unterstreichen.

"Feast Of Flesh" ist eine gute Scheibe geworden, richtig neu ist dabei natürlich nichts. Aber alle Old School- und Horror Death Metal-Fans werden viel Freude an diesem Album haben.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Pulverised Records

Veröffentlichung

2/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal