Den Preis für das kitschigste Cover und Logo 2009 dürfen ohne Diskussion Dreamshade für sich beanspruchen. So viele Schnörkeleien hat man selten gesehen. Vom Cover ausgehend wollte ich schon auf eine Gothic Metal Truppe schliessen, aber dieser Eindruck verflüchtigte sich doch schnell.

Dreamshade klingen auf ihrem ersten Demo wie eine Mischung aus Children of Bodom und den italienischen Power Metallern Rhapsody Of Fire. Letzeres macht wohl die Nähe zu Italien aus, kommt die sechsköpfige Gruppe doch aus dem Tessin. Statt schwedischen Gitarrenleads interpretieren Dreamshade den melodischen Death Metal mit geklimperten Keyboards und klassisch anmutenden Gitarrenläufen. Die Beschreibung hört sich natürlich kitschig an, die Musik ist es aber auch.

Nichtsdestotrotz sind die Jungs für ihr Alter (vom Foto her schätze ich 16-17 Jahre im Schnitt) gar nicht schlecht an ihren Instrumenten. Da steckt einiges an Übung drin und das ist definitiv sehr löblich. Auch der Gesang passt gut. Aber die Beherrschung eines Instrumentes ist ja bekanntlich nicht alles, gute Songs müssen schliesslich auch auf einem Demo sein. Und hier müssen Dreamshade noch etwas Erfahrung sammeln. Die einzelnen Stücke kommen einfach nicht auf den Punkt, immer wieder unterbrechen Dreamshade den Spielfluss durch einen neuen Teil, der einfach viermal dazwischen gespielt wird.

In "To the Edge of Reality" steckt eine Menge Potential und auch viel Arbeit, aber es geht noch besser. Für meinen Geschmack etwas viel Kitsch und Melodie, aber würden sie zu "nordisch" klingen, wäre es ja auch nicht recht.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

5/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal