Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass mehrfaches sich Beschweren kein guter Stil ist, aber andere Leute sagen auch, weisse Turnschuhe und Patronengürtel wären schlechter Stil, also ist mir das einfach mal egal und ich beschwere mich, denn auch Impiety beginnen ihr neustes Werk "Terroreign - Apocalyptic Armageddon Command" mit einem pseudo-düsteren Intro aus Dämonengeknurre und was weiss ich was das sein soll, irgendwie nervt es mich langsam wirklich, dass jedes zweite Album, das seinen Weg in meinen Spieler findet, mir mit so einem Mumpitz auf den Keks gehen muss. Zur Ehrenrettung Impietys muss man jedoch sagen, dass sie das bisher auf jeder der Scheiben, die ich von ihnen kenne, hatten, also ist es zwar immer noch nicht toll, aber irgendwie weniger schlimm. Irgendwie.

Ansonsten bin ich wirklich erfreut, ich dachte mir etwas im Stil von "Ah geil, hier kommt die neue Impiety, das wird sicher ein nettes Ding" und ich habe mir das Album angehört und dachte mir nur "Ah geil, die neue Impiety ist echt ein nettes Ding" oder sowas Ähnliches. Es ist schön zu sehen, dass die Singapurer Horde dem, was sie auf "Dominator" und "Formidonis Nex Cultus" fabriziert hat, treu geblieben ist. So schallt dem Hörer auch auf "Terroreign" eine Mischung aus Black Metal, Thrash Metal und Death Metal entgegen, die sich gewaschen hat und nichts an Brutalität, Aggression und Energie vermissen lässt. Ich meine jedoch ein kleines Abrücken von den eher dem Death Metal nahen Teilen der Musik fest zu stellen oder zumindest einen gewissen Mangel an den schnellen und abrupten Drum-Breaks, die zumindest "Dominator" in meinen Augen zu einer wirklich guten Schiebe machten. Doch ich will nicht meckern, es ist immer noch mehr als genug auf die Fresse für jeden da und das kommt auch gut rüber, denn wie von Agonia Records gewohnt kann sich die Qualität der Scheibe sehen lassen und muss den Vergleich mit Alben kommerziellerer Bands nicht fürchten.
Wenn wir schon beim Vergleich mit "Dominator" und dessen grossem, älteren Bruder sind, so ist es noch erwähnenswert, dass auch "Terroreign" wieder einmal eine der Impiety-typischen Coverversionen enthält, in diesem Falle hat man das Stück "My Dark Subconcious" der Schweden von Morbid eingeprügelt. Das ist in meine Augen eigentlich auch die einzige Schwachstelle des Albums, die mich übrigens auch an "Formidonis Nex Cultus" schon störte. Wenn man deutlich unter 40 Minuten Spielzeit auf einem Album hat, sollte man diese doch lieber aus eigenen Songs zusammensetzen und nicht auch noch mit einem Cover den Eigenanteil noch weiter schmälern, um dann gefährlich an der 30 Minuten Grenze zu kratzen. Allerdings ist das Stück nicht verschandelt worden, sondern in gebührender Qualität von den Singapurern interpretiert worden, also ist dieses Minus kein so grosses, ein Minus ist es dennoch.

Alles in allem sind Impiety 2009 immernoch Impiety mit wenigen bis gar keinen Veränderungen in Sachen Klangqualität, Songstruktur, Riffing oder sonst irgendetwas, hier gibt es das, was man gewohnt ist. Volles Rohr zwischen die Augen und leider auch wieder mal viel zu kurz. Dennoch, sollte man definitiv mal reinhören!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Agonia Records

Veröffentlichung

7/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal