Zufälle gibt’s, die gibt’s nicht. Da recherchiert man etwas über die zu rezensierende Band, schaut nach der Herkunft und siehe da: Bad Luck Rides On Wheels kommen aus der schönen Hansestadt Rostock, die seit einiger Zeit und für die nächsten Jahre meine Studienheimat ist. Auf die Wertung hat das aber keinen Einfluss, da ich das Album schon hörte, bevor ich davon wusste. Und schon da hat es mir sehr zugesagt!

BLROW präsentieren Doom Metal – welcher aber nur Grundstein ist. Dazu gibt man Elemente aus Stoner Rock, sowie Death / Black / Sludge Metal. Dementsprechend langsam und ausladend sind die einzelnen Titel – in vierminütigen Stücken könnte sich die notwendige Atmosphäre auch gar nicht aufbauen. Andererseits vermindert das natürlich die Eingängigkeit, was aber meiner Meinung nach in den meisten Fällen zugunsten des Tiefgangs ist – so auch in diesem Fall. Die Produktion ist sehr dumpf und passend, wenn auch der Gesang ein kleines bisschen untergeht. Aber das ist sicherlich auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Dazu sei anzumerken, dass die meisten Passagen ohnehin instrumental sind und der Sänger eher selten zum Einsatz kommt. Der bewegt sich grösstenteils in schwarzmetallischen Gefilden, dazu kommt weiblicher Gesang, der allerdings sehr schwer zu beschreiben ist. Viel Anteil hat dieser aber auch nicht.
BLROW bauen ihre Stücke sehr abwechslungsreich auf, also viele Tempowechsel (von zähflüssig bis "gut nach vorne"), Soli, dazu der dezente Frauengesang, die vielen verschiedenen Elemente – das alles ergibt eine sehr hochwertige Werksschau.

Also ich kann BLROW’s erstes Album nur empfehlen. Für Doom- und Stonerfreunde sowieso, aber auch Schwarzmetaller ohne Trueness-Beweis-Drang sollten mal ein Ohr riskieren. Ich bin jedenfalls sehr positiv überrascht worden und das sind sicherlich noch eine ganze Menge andere Leute beim Genuss der Scheibe. Auch hier: Daumen hoch!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Wifagena

Veröffentlichung

8/2009

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal