Als die Engländer 2006 ihr Debut "Welcome To Sludge City" veröffentlichten, waren sie nur ein Teil eines vor lauter Durchschnitt überschwappenden Sumpfes an Deathcore Bands. Sie folgten einer Tradition die besagte "auf die Fresse, das ist mir am wichtigsten. Ein paar Melodien, das wär auch ganz gut. Aber Innovation, das muss nicht unbedingt sein." Ein Grossteil der dritten Welle des Deathcore Hypes, zu denen ich auch Annotations Of An Autopsy zähle, zelebrierte ganz einfach ein und dasselbe Ding. Das Gros der Szene war nie schlecht, aber auch nie gut und aufgrund zahlreicher Kopien im Endeffekt dann doch wohl eher wieder näher am Schlechtsein. Mit ihrem zweiten Album "Before The Throne Of Infection" machten Annotations Of An Autopsy dann auch nichts anders. Es gab wieder mal ein Album, das ganz nett anzuhören war, aber dessen Elemente schon zig tausend Mal zu hören waren.

2010 gibt’s die Überraschung. Annotations Of An Autopsy haben sich doch tatsächlich von ihren Langweilerwurzeln distanziert. Zum grössten Teil jedenfalls. Hier und da verfällt man wieder in alte "Verhaltensmuster", aber im Grossen und Ganzen steckt auf "The Reign Of Darkness" endlich mal eine gute Portion Eigenständigkeit. Das hier ist kein reiner Deathcore mehr, sondern viel eher melodischer auf die Fresse-Death Metal! Auch wenn es nicht so ist, dass es von diesem Genre viel weniger Bands geben würde, man merkt deutlich dass den Briten dieses Genre um einiges besser steht. Hier werden sie tatsächlich mal innovativ. Es gibt interessante Songstrukturen, wiedererkennbare Hooks und eine Menge an netten Riffs und Blast Beat Attacken.

Fazit: "The Reign Of Darkness" sollte sich jeder Death Metal Fan einmal zu Gemüte führen, der nichts gegen ein paar moderne Klänge hat.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

1/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal