Hell Commando, Blitzkrieg, Raw Noise Attack, Combat Warfare und viele ähnliche Titel mehr fügen sich zum Erstwerk der aus dem fernen Osten stammenden Thrasher Bazöoka zusammen. "Toxic Warriors" heisst der Silberling und das Wort klischeehaft ist vermutlich untertrieben um Aufmachung Sound und alles andere, was mit dieser Scheibe und/oder Band zu tun hat zu beschreiben, aber Klischees gibt es aus gutem Grund!
Seid 2005 machen die Jungs nun schon zusammen Krach und beweisen dabei eine Vorliebe für rohen Thrash und Speed Metal, ganz im Stil der allerseits bekannten und geliebten, bis zum Erbrechen, auch von mir, totzitierten 80er Jahre, und ich glaube, aus dem, was da aus meinen Boxen spricht auch eine ziemliche Vorliebe für Zerstörung, Krieg, Zombies und die Aussenpolitik der Hölle zu entnehmen.

Hellfire Speed Metal nennen die Taiwanesen, dass was sie das fabrizieren und gehen dabei alles andere als zimperlich zur Sache. Da wo Bazöoka vorbei schauen bleibt keine Jungfrau ungeschändet, kein Toter in seinem Grab und generell kein Stein auf dem anderen. Melodische Hooks, einfühlsam gefrickelte Leadparts oder gar so abscheuliche Dinge wie Balladen haben auf "Toxic Warriors" keinen Platz.
Die Worte langsam und leise existieren im Taiwanesischen wohl nicht oder werden von den Jungs von Bazöoka zumindest gekonnt ignoriert, hier wird geholzt, bis der Wald brennt und dabei gibt es durchaus Tempomässige Abwechslung: verdammt schnell und scheisse schnell. Jawoll, ja, so mag ich das!
Die Produktion ist rau, das Drumming aggressiv, die Gitarrenläufe sind brutal und eingängig und der Gesang krächzt abgefuckt im Hintergrund durch die Gegend, so muss eine Thrash-Granate klingen, keine Gefangenen, nur Tempo. Leider ist beim Abmischen wohl der Bass ein wenig aus dem Fokus geraten und dümpelt deswegen nun ein wenig wortlos vor sich hin, aber nun gut, das ist man ja von der einen oder anderen Thrash-Produktion gewohnt und kann damit mittlerweile leben.

Alles in allem ein Top Album, besonders, wenn man bedenkt, dass Bazöoka damit gerade erst durchstarten. Tempo und Aggression so weit das Auge reicht, hier kriegt wohl selbst der härteste Maniac genug. Es fehlt in meinen Augen leider ein bisschen die Abwechslung im Riffing, aber das wird sich wohl mit steigender Erfahrung der Band noch gegeben. Hoffentlich gibt das nächste Album nicht erst wieder in vier Jahren. Wie auch immer, wer seinen Thrash roh produziert und mit ordentlich Aggression und Herzblut gespielt mag, sollte zugreifen und schnell, denn Vorsicht, es ist limitiert!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Metal Inquisition Records

Veröffentlichung

2/2010

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal