Indyus legen, nach ihrem Demo, nun mit "Ashes Of Dystopia" ihr selbstproduziertes Debut-Album vor. Ausser, dass das Ganze etwas kraftlos aus den Boxen schallt, ist die Produktion wirklich gelungen. Gerade durch den eben nicht glasklaren Sound bin ich an Platten wie "The IVth Crusade" erninnert. Doch auch musikalisch sind die Österreicher nicht allzu weit von Bolt Thrower entfernt, wenngleich sie zusätzlich noch thrashige Elemente in ihre Musik einfliessen lassen. Die Soli sind wie der allgemeine Sound sehr stark an der alten Schule beider Metalarten orientiert. Ohne es negativ zu meinen, die Scheibe könnte auch anno 1991 oder so aufgenommen worden sein.
Die Texte sind sozilkritischer Natur und trotz eines deutschen Titels alle in Englisch gehalten.

Nach dem schlichten aber gelungenen Intro zeigt das Titelstück sofort wie der Hase hier läuft. Hauptsächlich groovend drückende Momente gepaart mit schnellen Polkarhythmen.
Dieser relativ gradlinige Stil zieht sich durch die gesamte Platte. Auffällig sind daher nur die Songs "The Dilemma", "Abyss Of Ignorance" und "Burial Time". Die ersten beiden muten beinahe balladesque an und wissen gearde durch das komplett gedrosselte Tempo und die unverzerrten Gitarren zu bestechen. "Burial Time" hingegen gefällt durch seine Aggressivität, unter anderem durch die hier häufiger als sonst gekrächzten Textpassagen, und sein eher angezogenes Tempo mit ganz leichtem Schwedentod-Einschlag.
Im allgemeinen sehr gut, doch genauso selten eingesetzt, ist der klare Gesang, der im Ansatz nach Peter Steele von Type O Negative klingt.

Fazit: Ein Album das nach Vergangenheit riecht ohne Staub angesetzt zu haben. Jedoch bewegt man sich so stark im Fahrwasser von Bolt Thrower und My Darkest Hate, dass die Thrash Alluren nicht ausreichen, um wirkliche Eigenständigkeit zu erzeugen. Old School Fans dürften hier mal wieder einen Rohdiamanten für sich entdecken können und der Rest sollte mal reinhören ohne zu viel zu erwarten.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

6/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal