Dieses Review hat auf sich warten lassen. Warum? Ich hab die CD verlegt und sie tauchte kürzlich glücklicherweise wieder auf, in meinem Saustall den ich gern CD-Regal nenne. Saustall – gutes Stichwort! Boiler produzieren nämlich Grindcore.

Und fahren die übliche Schiene. Mit viel Humor gesättigt präsentieren sich Songwriting und Tracktitel. Ins Ohr dringen dem Hörer der vorliegenden "Promo 2009" vor allem massig Pig Squeals und sehr blubbrige Grunzereien. Eber und Sau lassen grüssen. Begrüssenswert ist hier, dass durchaus erkennbar ist, dass man sich an irgendwelche textlichen Vorgaben hält und nicht nur Schrott ins Mikrofon gegrunzt wird. Die Instrumente kloppen sich genretypisch ins Hirn, überraschen auf der Promo aber weder durch besondere Brutalität noch durch Technik. Schön abgemischt ists durchweg, ordentlicher, passender Sound, mit den Vocals stets im Vordergrund.

Trotzdem, man sollte sich besser einfach für eine Tendenz entscheiden – entweder die volle Breitseite Brutalität oder noch stärkerer Hang zum Death Metal, also stärkeres differenzieren der Tonspuren, mehr aufeinander abgestimmte, vielleicht melodische Kooperation der Instrumente. SO ist es leider nur ein Durchschnittshappen, nicht mehr und nicht weniger. Die Promo geht unter im Meer von Veröffentlichungen des Grindcore. So kurz wie diese Rezension ist mit 11 Minuten auch die Promo und genauso kurz ist der Hörgenuss. Denn hängen bleibt überhaupt gar nichts.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

6/2010

Format

CD

Land

Genre

Grindcore