Hangatyr steht einerseits als Synonym für Odin, andereseits ist es eine deutschsprachige Pagan-Black Metal Horde aus Thüringen, die 2006 aus der Asche der verblichenen Schwarze Stille hervorging.
In Zusammenarbeit mit Nocturnal Empire vertreiben sie seit 2010 ihren Debut-Silberling "Helwege", welcher neben sechs neuen Nummern zwei neu aufgenommene Titel des 2007er Demos zum besten gibt. Das Klanggewand zeigt sich räudig und klar zugleich. Leider sind beinahe jegliche Tiefen ausgespart worden. Daher fehlt selbst den Double-Bass Anteilen der nötige Wumms, um vollends zu überzeugen.
Gesanglich keift man sich durch die "Themen" der Edda und setzt durch typische Chöre und enthusiastische Rufe das eine oder andere charismatische Zeichen.

Die acht Stücke erklingen sehr solide, doch fesseln nur selten.
"Eid und Vergeltung" groovt sich markanter voran als die meisten seiner Weggefährten. Er gefällt gerade durch den variierenden Gesang, welcher mir hier nicht so abgehackt und teilweise eher schlecht als recht den Text unterbringend als sich einfügend vorkommt. Diese Manko wiegt von Mal zu Mal schwerer.
Der ungeschlagene Hit des Albums ist und bleibt "Trollhammer". Sowohl die massgeblichen Riffs als auch die stete Untermalung durch die tief stimmigen Chöre bezirzen die paganophilen Gehirnareale des wohlgesonnenen Rezipienten.
Einen gelungenen Ausklang bildet "Wolfzeit". Es trägt zwar das zuvor genannte Manko des Gesangs in sich, macht es jedoch mit einlullend gezupften Passagen zu Beginn und zwei fast schon schleppenden Parts gen Ende wieder wett.

Fazit: Mit "Helwege" zündet man sich ein paganes Feuer an, das dank der gekonnten Brennholzaufschichtung der Instrumentierung und den farbenfroh lodernden Flammen des Gesangs, jeden Unterkühlten von aussen zu wärmen vermag, letzten Endes aber nicht bis tief in die Seele reicht.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Nocturnal Empire

Veröffentlichung

3/2011

Format

CD

Land

Genre

Black Metal