Der nach Berlin gesiedelte Russe Yansen ist ein recht fleissiger Geselle. Mit nur einem Session-Musiker für Gitarre und Bass hat er seit 2008 sechs Veröffentlichungen auf den Markt gebracht und hier muss ich mich auch gleich für meine Faulheit entschuldigen, denn die Scheibe liegt schon sehr lange bei mir und ich hätte längst schon eine Kritik schreiben können. Aber es ist nicht leicht, ein Werk zu kritisieren, welches teils fröhlich, teils ernst und zum Teil auch sehr aggressiv daher kommt.

Yansen lässt Pagan und Folk in einem Ausmass in seine Musik einfliessen, dass es zwar immer noch als Black Metal durchgeht, aber für die Fans anderer Stil-Richtungen durchaus interessant sein könnte. Neben dem Session-Musiker Pakiss kam auf der neuen Scheibe Yuriy Pankratyev mit einem Akkordeon zum Einsatz, Maultrommel und dergleichen dürfte Yansen selbst spielen. Aus den Gitarren hört man meiner Meinung nach russische Folk-Einflüsse raus (beispielsweise in "Der Fliegenpilztrunk"). Zumindest klingt es für mich so und ist auch einer der fröhlicheren Einflüsse.

Da die Stimmungen so extrem schwanken ist es auch schwer zu sagen, wann man am ehesten Lust auf solch ein Album haben könnte. Zum Teil ist es geilste Festival-Sauf-Musik, zum anderen aber wieder richtig ernsthafter Black Metal, der höchstens wegen dem rauchigen Gekeife nicht ganz so klingt wie andere Ableger der Sparte.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Sturmglanz Black Metal Manufaktur

Veröffentlichung

7/2012

Format

CD

Land

Genre

Black Metal