Archgoat haben sich 1989 gegründet, doch vier Jahre später kam schon das Aus. Seit 2004 sind die Finnen wieder aktiv und haben mit der "Heavenly Vulva (Christ’s Last Rites)"-EP wieder neues Material vorgelegt. Der Vorgänger war nämlich nur eine Zusammenstellung älteren Schaffens.
Mit drei Mannen besteht die Band aus einer Minimalbesetzung von Bass und Gesang, einem Gitarristen und folglich einem Drummer.
Die Produktion der EP fällt bassig und Old-School räudig aus. Nicht mein persönlicher Favorit, aber in keiner Weise unanhörbar.
Sie verbreiten ihr okkultes und satanisches Gedankengut in einem Mix aus Schwarzmetall und Todesstahl. Der Death Metal wird nicht unbedingt vorrangig behandelt, fällt aber gerade durch die sehr ruppigen und abgrundtiefen Growls, die den Gesang ausmachen, stärker ins Gewicht.
Alle fünf Lieder, ohne dem Intro, wechseln stetig zwischen Blastbeats, Midtempo und treibenden Polkarhythmen.
Vermischt man ältere Deicide mit Jungle Rot bekommt man eine Vorstellung von Archgoats Sound.
Die Finnen wissen ganz genau was sie anstellen, sind aber keine hoch technischen Überflieger.
Ihre Musik ist wohl nicht auf die Musikfernsehen orientierte Zielgruppe ausgelegt, die Spielzeit ihrer Songs hingegen würde sich dafür bestens eignen. Alle Stücke sind zwischen knapp drei Minuten und dreieinhalb Minuten gehalten.

Fazit: Archgoat treiben nicht im dem Zeitgeist entsprechenden Strom mit, sondern schwimmen eigenständig in einer Art Ursuppe der extremen Metalle. Wer sich unter Dinosauriern wohlfühlt oder sein Wissen über die Fundamente modernen Metallebens erweitern möchte, könnte hier Nützliches entdecken. Mir persönlich ist es zu eintönig und zu dumpf aufgenommen. Neugierige lauschen auf eigene Gefahr!

 

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

 

Debemur Morti Productions

Veröffentlichung

 

7/2012

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Black Metal