Ajana ist ein bereits seit 2003 bestehendes bayrisches Soloprojekt. Einziges Mitglied ist – Überraschung! – Ajana, die auf dem Album von Gastmusikern im Studio unterstützt wurde. Ein erstes Lebenszeichen gab es 2010 in Form einer EP, nun wird also das Album nachgeschoben.

Aus meiner Sicht hat sich die Arbeit gelohnt. Für eine Eigenproduktion ist der Sound überraschend gut, die Songs an sich sind zudem recht abwechslungsreich gestaltet worden. Das prägendste Genre auf "Home In Decay" ist Doom, geschnitten werden ausserdem auch Stoner-Bereiche und teilweise mutet das Material ein bisschen Gothic-angehaucht an. Für diesen Eindruck sorgt der (logischerweise) weibliche Gesang Ajanas, wobei unbedingt erwähnt werden muss, dass es sich nicht um schwülstige Opernarien handelt. Der Stil ist "rockig", könnte für meinen Geschmack aber etwas dreckiger sein, das würde der Musik selbst sehr gut stehen. Ausserdem wäre es nicht verkehrt, wenn er kraftvoller wäre. Für meinen Geschmack kommen diese kleineren Mängel in den langsamen Titeln zum Tragen, in den Midtemposongs fällt's weniger auf. Insgesamt bleibt der Gesang leider etwas hinter dem Rest zurück, ist aber beileibe nicht schlecht!

Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn: "Home In Decay" ist für ein Debüt sehr ordentlich ausgefallen. Wenn die kleinen gesanglichen Baustellen behoben werden, ist beim nächsten Mal bestimmt eine zweistellige Wertung drin. Die Scheibe kann übrigens kostenfrei und legal im Netz runtergeladen werden – für umme kann man hier nun wirklich nichts verkehrt machen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2012

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal