Auf "The Aeons Torn" findet eine Vermischung von jung und alt statt. Vier der Songs sind von der Leviathan-Debut EP "From The Desolate Inside" remastered worden. Fünf Songs wurden neu geschrieben als Konzeptreihe, welche die Nachfolge von "Beyond The Gates Of Imagination" antritt.

Die deutschen Seeungeheuer (Übersetzung von Leviathan) beschreiben ihre Musik als progressiven Melodic Death Metal. Ich jedoch höre auf ihrem neuesten Werk praktisch sämtliche Variationen der harten Musik. Die Songs fliessen von fiesen Black Metal-Growls rüber zu Folk, eine Prise Thrash Metal hier, ein wenig Death Metal-Shouts dort, Power Metal-Gitarren bis zur Extase und als Sahnehäubchen gibt’s noch etwas Progmetal dazu.

Langeweile kommt bei diesem Variantenreichtum so schnell nicht auf, trotzdem ist die Stilvermischung für den Zuhörer ungewohnt und zumindest für mich schwer verdaulich. Ich liebe schöne Gitarrenmelodien, aber was die Hexer hier veranstalten, ist für mich klar zu viel des Guten. Die hoch gestimmten Gitarren frickeln in Dragon Force-Manier ein Riff ums andere aus den Hüften. Kürzere und etwas weniger kitschige Riffstrukturen würden bei mir besser ankommen.

Am besten gefällt mir der Song "Towards The Storm", nach einem sanften Klavier-Intro enwickelt sich ein oldschool-thrashiges Gewitter mit Ohrwurmcharakter. Die Stimme von Jonas Reisenauer kommt hier hervorragend zur Geltung. Sein Cleargesang auf "Elysium" verursacht bei mir jedoch jedes mal Magenbrennen, das ist definitiv nicht seine Stärke. Überhaupt ist dieser balladeske Folkssong der Schwachpunkt des Albums.

Mein Fazit: ich weiss nicht, ob ich die Scheibe lieben oder hassen soll? Mit gemischten Gefühlen motiviere ich die Experimentierfreudigen unter euch, doch selber mal reinzuhören und sich eine Meinung zu bilden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Bret Hard Records

Veröffentlichung

2/2013

Format

CD

Land

Genre

Death Metal