Secrets Of The Moon sind komplett weichgespült worden. Waren sie einst eine wahre Durchschlagskraft im deutschen Schwarzstahl, erkennt man sie mit "Sun" kaum wieder. Von feinstem Schwarzstahl mit progressivem Einschlag sind sie zu lahmen Post Rock mit einigen metallischen Allüren abgedriftet. Dass sie ihren neuen Stil auch noch ziemlich schlecht vorbringen, setzt den negativen Schlusspunkt auf ihren neuen Silberling.

Die Metalsequenzen in "Sun" lassen sich vielleicht im Doom Metal ansiedeln, schleppt doch das Album völlig dahin. Die sauberen Gesänge erinnern hingegen vielmehr an träge Fische, die nach Luft schnappen. Jammernde Heulsusen klingen ebenfalls dergestalt. Der Bassistin LSKs bedauerlicher Tod hat die ganze Truppe verweichlicht und statt aggressive Impulse zu geben, dümpelt Secrets Of The Moon nun müde vor sich hin. Am besten kann man "Sun" vielleicht mit einer komplett Lenor-verwaschenen Version von Celtic Frost bezeichnen. Das einzige Positive am Album ist, dass den Deutschen nicht vorgeworfen werden kann, dass sie nach 20 Jahren müde geworden sind, sich neu zu erfinden.

Wenn das Album morgen erscheint, müsst ihr definitiv nicht in die Läden eilen. "Sun" ist für niemanden. Vielleicht die Enttäuschung des Jahres. Die Metal Welt hat auf jeden Fall eine Band mehr, die man nicht mehr weiterverfolgen muss.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Lupus Lounge

Veröffentlichung

12/2015

Format

CD

Land

Genre

Black Metal