Rotting Christ sind eine Schwarzstahllegende, die im pünktlichen Dreijahresrhythmus zuschlägt. «The Heretics» heisst der aktuellste Hammer und ist eines der sakralsten Alben der Griechen geworden: Anleihen von Predigten, Choräle, sogar weiblicher Gesang und eine Gaststimme von Melechesh's Ashmedi unterstreichen diesen spannenden Weg. Sinnbild der Klänge waren die katholische Mönche im Mittelalter. Trotz dieser Sakralstimmung blieben die alten Markenzeichen von Rotting Christ erhalten.

Dass man sich deren bedient, ist bei mehr als dreissig Jahren Bandgeschichte und einer fast so stabilen Besetzung ist nicht verwunderlich. Trotzdem schaffen es die Südländer jedes Mal auf eine andere Art zu begeistern. Dieses Mal sind die Ideen nicht nur musikalischer, sondern auch textlicher Natur. Zu den Texten inspiriert hat Rotting Christ unter anderem Nietzsche, Poe, Voltaire, Paine und Twain. Diverse weitere Gastsänger und sogar ein Schriftsteller haben mitgewirkt.

Geblieben sind die Hymnen, die aggressive Tonalität und die rituell-okkulten Elemente von Rotting Christ. Etwas in den Hintergrund gerückt sind die Todesstahl-Allüren von «Rituals» und damit hat mich Rotting Christ mit «The Heretics» wieder komplett eingefangen.

Aus Griechenland kommen also weiterhin Top Schwarzstahl-Exkremente und mit Rotting Christ hat die Gemeinde einen Lieferanten, der weit zuverlässiger ist, als man es von der griechischen Warenwirtschaft erwarten würde!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Season of Mist

Veröffentlichung

2/2019

Format

CD

Land

Genre

Black Metal