Was für eine Überraschung! Nach 21 Jahren der Funkstille sind Blazing Eternity mit ihrem charakteristischen Mix aus Black/Death/Doom und Gothic Metal zurückgekehrt. Für viele Fans mag es wie ein lange ersehntes Wiedersehen mit einem alten Freund sein, und doch birgt ihr neuestes Werk "A Certain End of Everything" einige erfrischende Überraschungen.

Nachdem ihr monumentales Debüt "Times and Unknown Waters" vor über zwei Jahrzehnten die Metal-Welt mit komplexen Songstrukturen und gewaltigen Epochen förmlich weggefegt hat, war die folgende Veröffentlichung "A World to Drown In" eine herbe Enttäuschung für diejenigen, die sich nach ähnlicher Größe und Intensität sehnten. Doch wofür hat sich die Band nun im neuesten Werk besonnen?

Stilistisch verlassen Blazing Eternity kaum noch den Kern des Doom und Gothic Metal, der im Herzen ihres Schaffens liegt. Der Schwarzstahlbereich, der beim Debüt noch hörbar war, ist einer reiferen, düsteren Klanglandschaft gewichen. Die Melodien sind sogar noch eingängiger als auf dem Debüt, während die komplexen Songstrukturen etwas an Vielschichtigkeit verloren haben.

Die Weichspülung, die man beim Zweitling erleben musste, ist zum Glück ebenfalls vom Erdboden verschluckt. Vom Klargesang wird der Hörer verschont, und stattdessen wird er von einer Welle der Melancholie, Traurigkeit und epischen Strukturen erfasst, die das Markenzeichen von Blazing Eternity sind.

Fast gelingt es der Band, an die monumentalen Reisen ihres Debüts anzuknüpfen. Die Melodien sind eingängiger, die Aggression ist wieder zurückgekehrt, und die Fans können sich darüber freuen, dass Blazing Eternity zu ihren Wurzeln zurückgekehrt sind. Auch wenn "A Certain End of Everything" nicht ganz so experimentell ist wie das Debüt, so kann man doch sagen, dass sich die Dänen endlich gefunden haben.

Für Liebhaber epischen Dooms mit gothischen Dunkelklängen und Fans von Bands wie Katatonia, Saturnus und Co. ist das aktuelle Album ein absolutes Muss. Blazing Eternity haben bewiesen, dass sie auch nach einer langen Pause noch immer in der Lage sind, uns mit ihrer düsteren Schönheit zu fesseln. "A Certain End of Everything" ist ein tolles Werk, das die Wartezeit wert war.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Mighty Music

Veröffentlichung

 

04/2024

Format

 

CD

Land

 

Dänemark

Genre

 

Gothic / Doom Metal

Tracklist

1. One Thousand Lights 
2. The Secrets Of White 
3. A Certain End Of Everything 
4. The Ghosts Of Another Broken Life 
5. No Bringer Of Light 
6. Your Mountains Will Drown Again 
7. The Bells