Human Mincer, der Menschenfleischwolf, der menschliche Fleischwolf, ...? Wie auch immer. Was mir als erstes auffällt, ist der absolut kranke Gesang, der sich tatsächlich anhört, als werde einer durch den Fleischwolf gedreht. Dabei muss er aber mindestens ein halbes Kilogramm eines zerhackten Vorgängers im Mund gehabt haben, denn verstehen kann man beim besten Willen kein Wort (und ich bin mir in Sachen Gegrunze einiges gewohnt!). Zur Abwechslung kriegt man auch mal ein paar Screams geboten, die dann allerdings eher wie Störungen im Funkverkehr klingen. Alles in allem sind die Vocal-Lines eher unspektakulär und der gesamte Gesang voll für den Arsch. Er macht alles zunichte, was von den anderen Instrumenten geboten wird.

Die vier Spanier bieten auf dem nach zwei Demos erschienenen Erstling knüppelharten Death. Von Anfang an volle Kanne! Geschwindigkeitsmässig zu vergleichen mit Mortician oder mit etwas gutem Willen auch mit Cryptopsy. Die groovigen Parts zwischendurch sind reichlich vorhanden, klingen aber alle ziemlich ähnlich. Ich frage mich, warum immer nur die schlechten Suffocation- Riffs geklaut werden. Untypisch für das Genre des Brutal Death sind die fast schon banalen Übergänge. Da bin ich mir anderes gewohnt, meine Herren. Bei mehrmaligem Anhören merkt man aber durchaus, dass die Fleischwölfe technisch einiges zu bieten haben. Drum und Gitarrenarbeit sind nicht von schlechten Eltern und falls mich die Produktion, die eigentlich recht amtlich ausgefallen ist, nicht täuscht, findet sich im Song "Repugnant Desire" sogar ein Slapping Bass Part. Der Drumsound ist gewöhnungsbedürftig, könnte aber vor allem wegen des blechernen Snare- Sounds bei Grindcore Freaks Anklang finden.

Es empfiehlt sich trotz allem, sich "Embrionized" zu Gemüte zu führen und sich eine eigene Meinung zu bilden. In einer durchschnittlichen Brutal Death CD Sammlung könnte für Human Mincer irgendwo im Mittelfeld noch ein Plätzchen zu finden sein.

Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung zur vorliegenden Promo Version. Edited-Versions find ich grundsätzlich scheisse. Wenn dann die Songs nicht mal ausgefadet, sondern einfach abgehackt werden, grenzt das an "Blasphemie". Und wenn als Grund dafür auch noch die ach so bösen Sound-Sharer herhalten müssen, wird’s endgültig lächerlich. Ein 5s Test meinerseits hat ergeben, dass sämtliche Songs im erst besten Share- Programm in Vollversion zur Verfügung stehen…

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Xtreem Music

Veröffentlichung

6/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal