Wie aus dem Nichts kam die schweizerisch-norwegische Formation auf das Parkett...

 

Wie aus dem Nichts kam die schweizerisch-norwegische Formation auf das Parkett des Schwarzstahls und räumt nun mit ihrem Debut alle Trophäen ab. Grund genug, mich mit Sänger R. zu unterhalten!

Taubrą tauchte aus dem Nichts auf - was waren die Gründe, die Band auf das Parkett zu bringen und was war die ursprüngliche Absicht?

R.: Ich schätze, der Grund ist B.s wahnsinniger Drang, Musik zu schreiben. Dieser Mann scheint Superkräfte zu haben, wenn es darum geht, großartige Riffs aus dem Hut zu zaubern. Seit ich ihn kenne, bin ich erstaunt und beobachte, wie schnell ihm Songs und Ideen einfallen...

Wer steckt denn neben dir und B. noch hinter der Band? Erzähle unseren Lesern etwas über die Musiker, ihren Werdegang als Musiker und ihren privaten Hintergrund.

R.: Drei Schweizer und ein Norweger. Jeder hat einen musikalischen Hintergrund aus dem Black Metal und ich denke, wir belassen es dabei, unsere privaten Hintergründe sind nicht wichtig für das, was wir durch Taubrą kanalisieren.

Wir lassen die Musik sprechen! "Therizo" wird sehr bald veröffentlicht. Könnt ihr mir ein wenig über die Inspiration für den Albumtitel "Therizo" erzählen?

R.: Der Titel bedeutet ernten/abschneiden/zerstören und steht somit für so viele Dinge, sowohl im eigentlichen Sinne als auch metaphorisch. Es repräsentiert und vereint perfekt die lyrischen Themen des Albums. Ich bin beim Schreiben der Texte zufällig über das Wort gestolpert und wusste sofort, dass es sowohl der Titel des Albums sein würde als auch einen eigenen Text braucht. Es ist ein starkes Wort mit einer Menge Kraft darin.

Was sind denn die Themen, die du auf dem Album behandelst?

R.: Dunkelheit - Religion - Tod. Schwachmütige Mentalität. Abstieg.

Und wie würdest du den Klang des Albums beschreiben?

R.: Es ist der Soundtrack zu einem Abstieg in den Abgrund. Und eine Platte, die bis zum Rand mit großartiger Metal-Musik gefüllt ist! Die Klanglandschaft ist ziemlich groß geworden und wir denken, sie passt perfekt zum Album.

Ihr habt es geschafft, das Album direkt auf einem sehr bekannten Label zu veröffentlichen. Wie kam das zustande?

R.: Da B. durch seine Arbeit bei Aara und Modern Rites bereits mit Debemur Morti zu tun hatte, war es nur natürlich, DMP zu fragen, ob sie Interesse hätten.

Und so kam es direkt zum Deal. Worauf bist du auf dem Album am meisten stolz und was macht es einzigartig?

R.: Die Mischung aus Black Metal und Melodien ist sehr gut gelungen, ohne das Gefühl zu verlieren, das so viele Bands nie gefunden zu haben scheinen. Ich muss auch zugeben, dass ich mag, wie kraftvoll das Album geworden ist.

Was denkst du über den aktuellen Zustand des Black Metal? Ist er lebendig oder in der Sackgasse von Traditionalismus und Nostalgie? Glaubst du, dass Black Metal im 21. Jahrhundert noch relevant ist?

R.: Es gibt eine Menge Nostalgie und Traditionalismus, und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht Teil davon sind. “Therizo” ist in vielerlei Hinsicht aus der Nostalgie heraus entstanden.
Aber um ehrlich zu sein, gibt es zu viele Bands da draußen, die einfach nur nachspielen, was andere vor ihnen gemacht haben. Nicht, dass wir sozusagen eine neue Formel erfinden, aber wir bringen etwas Frisches. Lebendig.
Black Metal ist aber immer noch relevant und wird es immer sein, solange es Schöpfer und Fans gibt.

Das ist wohl so. Und was ist für dich das Wichtigste am Black Metal?

R.: Ohne Zweifel die Musik. Es gibt so viel Blödsinn und Klatsch, Leute, die sich auf ein Podest stellen und denken, sie seien besser als alle anderen. Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, mir diesen Zirkus anzusehen. Für mich geht es beim Black Metal nur um die Musik und all die Gefühle, die sie in mir auslöst. Er ist auch ein Ventil für meine inneren Dämonen.

Verstehe. Was sind einige deiner Lieblingsbands oder -künstler, die deine Musik beeinflusst haben?

R.: Es gibt so viele Bands, die ich mag, aber wenn ich jetzt 5 aus dem Hut ziehen müsste, wären es Ulver, Urfaust, Blut aus Nord, Dødheimsgard und Kaosritual. Aber die Liste hat kein Ende, aber es sind zu viele, um sie aufzuzählen… Ich denke, man kann dasselbe über musikalische Einflüsse sagen.

Was sind eure Pläne für die Zukunft der Band - wird es eine Studioband sein oder sind Gigs geplant?

R.: Wer weiß das schon? Ein neues Album ist geschrieben und muss noch aufgenommen werden. Es wird also auf jeden Fall einen weiteren Fluch von uns in der Zukunft geben. Was Gigs angeht, ist nichts geplant.

Besten Dank für die Hintergründe!