Wenn sich Musiker von Satanic Slaughter, Nifelheim, Witchery (Trommler M Axe), sowie Pain und Hypocrisy (Gitarrist M Flatline) in einer einzigen Band zusammenfinden, danach gemeinsam ins Abyss gehen, um aufzunehmen und diese Veröffentlichung dann auch schon der sechste Output der Band ist, die früher kurz Nephenzy hiess, kann eigentlich nichts schief gehen, oder?

Vorerst scheint aber einiges schief gelaufen zu sein, denn das Intro tönt mehr nach den Klängen eines defekten Radioempfängers und ist psychotisch. Eigentlich passt es dennoch ganz gut zum intensiven, modernen und leicht industriellen Black Metal von Nephenzy Chaos Order. Die moderne Art der Schweden, den Black Metal zu interpretieren, weiss durch Breaks und Tempowechsel zu gefallen. Damit sei auch gesagt, dass technisch keine Zweifel anzubringen sind und etliche Versuche gestartet wurden, Originalität hervorzubringen. Fast immer gelingt dies durch unterschiedlichste Gesänge (Grunzgesang, hysterische Schreie, aber vor allem extremes Gekreisch) und todesmetallische Berieselungen gut bis sehr gut. Doch einige Male zünden die Ideen von Seiten des Schlagzeuges bei mir nicht ganz. Im Gegensatz dazu ist die Gitarrenarbeit permanent exzellent, einfallsreich und technisch einwandfrei.

Besonders langsamere Stellen des stolzen "Mental Agression" und der kranke Song "Control", welcher wunderbar morbide wirkt, sowie das melodischere "Death Manifesto" sind dann das I-Pünktchen dieser guten Scheibe. Nun wird die CD allerdings den typischen Black Metal Saubermann nicht unbedingt umhauen, denn die Abyss-Produktion lässt etwas wenige Unsauberheiten zu. Dem wahren Psychopathen wird es hingegen zu wenig ganz kranke Songs haben. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass Nephenzy Chaos Order mit "Pure Black Disease" ein guter Wurf gelungen ist! Es ist also wirklich nichts Bedeutendes schief gegangen, bei den Schweden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Red Stream

Veröffentlichung

11/2003

Format

CD

Land

Genre

Black Metal