Progressive Black Metal? Da bin ich doch dabei! - So dachte ich es mir. Doch manchmal hilft auch die beste Hoffnung nichts - was hier geboten wird, hat mit der Schwarztonkunst nichts zu tun!

Der Promotext preist die Norweger (nebenbei bei den Christen Extol aktiv) als Mischung aus (Zitat) "experimentell aggressivem Metal, über New Wave Anleihen bis hin zu fragilen Soundlandschaften" und Garage Metal. Soso - man könnte alternativ auch sagen, die ganze Stilpanscherei wirkt total zerfahren. Die Riffs sind stinklangweilig, der Drummer zockt, aus welchen Gründen auch immer, die Blasts im Hintergrund, während der Gesang weinerlich, verzerrt aus dem Metalcore-Stall tönt. Allgemein würde ich sagen, Lengsel klingen wie härtere Tool. Der erste Titel baut tatsächlich eine sehr beklemmende Atmosphäre auf, mein von vornherein schlechter Eindruck schien sich nicht zu bestätigen. Doch die Ernüchterung folgt, wie oben beschrieben, auf dem Fusse. Was bei der Stilsafari zu allem Überfluss auch noch ein Jazz-artiges Stück zu suchen hat, ist mir auch schleierhaft. Das soll aber womöglich die wahnsinnige Bandbreite der Jungens unterstreichen. Ich ertappte mich selbst dabei, ständig nach der Hälfte des Liedes weiterzuspringen, ständig auf der Suche nach den im Promotext hochgehaltenen "einstürzenden Garage Metal Wänden" (sic!), die in ausladenden Soundteppichen enden. Nichts davon! Die Atmosphäre, soweit man davon sprechen kann, ist entweder einfach nur langweilig oder nervig.

So, Lengsel, das war wohl mal eine Runde nix! Vielleicht ist diese Musik auch einfach nur sehr speziell, vielleicht kann sich ja doch jemand für die Norweger erwärmen. Ich kann dies jedoch auf jeden Fall nicht und empfehle mich soweit!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Whirlwind Records

Veröffentlichung

11/2007

Format

CD

Land

Genre

Progressive Metal