"Black Illumination", kein allzu einfallsreicher Albumtitel. Aber egal, darauf kommt es ja nicht immer an, erstrangig ist und bleibt die Musik. Was die Iren von Myrkr hinter diesem unspektakulären Titel verstecken, ist ziemlich rauer Schwarzmetall mit geringen Melodieauswüchsen. Im Land der Kobolde und der grünen Weiden tobt ein Sturm!

39 Minuten Spielzeit sind angebracht. Denn wahrlich, hier liegt recht monotoner Schwarzstahl der alten Schule vor. "A Grail Of Smouldering Art" legt alle Tatsachen vor. Hier wird die Geschwindigkeit festgelegt, ein rauer, aber leider etwas zu sehr in den Hintergrund verfrachteter, Blastbeat präsentiert, wie er sich durch den Grossteil des Albums ziehen wird und die musikalisch vermittelte Atmosphäre ist von einem Moment auf den anderen Teil des Raumes, in dem man grad sitzt.

Wabernde Stereoeffekte während kurzer schleppender Parts untermalen die frostige Wand aus Brutalität und Hass. Das Zweigespann aus Irland leistet ganze Arbeit. Gast spielt alle Instrumente ein, Wann erledigt einzig und allein die Stimmbandarbeit. Es gibt wenig Beschreibendes über die vorliegende Scheibe zu sagen, denn tatsächlich handelt es sich hier schlicht um einfach um Black Metal und genau das, was man sich darunter vorstellt. Grobschlächtige Riffs, keifende, krächzende, wispernde Vocals, markante Snare-Hits und donnernde, trotzdem eher als Begleiterscheinung fungierende, Doppelpedalwütereien.

Interessant ist aber, wie Rezensenten diverser verschiedener Magazine dies aufnehmen. Über "Black Illumination" vernimmt der fleissige Internetnutzer unheimlich viele verschiedene Pressestimmen aus allen Bewertungsspektren. Ich führe hier nichts weiter an, reagiere aber mit Verständnis. Denn was Myrkr vorlegen, ist wirklich nicht leicht zugänglich. Auf das Album muss man sich definitiv einlassen, was einige Zeit kostet. Es ist primitiv, rau und mag langweilig erscheinen. In den richtigen Momenten zieht es aber gewaltig am Zornfaden und bringt den Hörer zum Zähneknirschen. Schwarzseelen dürfen hier getrost zuschlagen. Für "Neulinge" im Bereich schwarzer Hasskunst ist diese Scheibe nichts, ebenso wenig für Quereinsteiger.

Auch ist es kein Meilenstein oder gar etwas überragend Neuartiges. Ich persönlich werde an dieser Stelle auch nicht anmerken "ein Auge auf diese Truppe" zu werfen, denn auch meinen Geschmack treffen sie nicht, was aber altbekannt nicht bedeutet, dass die Scheibe schlecht ist.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Debemur Morti

Veröffentlichung

8/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal