Und zum Abendessen gibt’s ein schwedisches Death Metal Gericht, The Few Against Many garnieren mit ihrem Erstlingswerk "Sot" die üppige Schlachtplatte. Dabei ist mit Sänger und Stimmenvergewaltiger Christian Älvestam (ex Scar Symmetry) eine bekannte Grösse mit von Partie. Musikalisch schlagen die Schweden jedoch in eine andere Richtung.

"Sot" wird als aggressiver Melodic Prog/Tech Metal angepriesen. Für meinen Geschmack fährt die Schiene in Richtung schwedischem Death Metal mit massiven Keyboardeinlagen. Der Gesang liegt deutlich in den tieferen Stimmbandniederungen, Gebrüll und Grunts dominieren das gesamte Album, da ist definitiv kein Platz für sanfte Töne. Das Gitarrenspiel liegt in Mid-Tempo Bereich, die Riffs sind handwerklich blitzsauber gespielt. Die Saitenhexer wechseln gekonnt von eingängigen Solos in präzise, hackende Gitarrenwälle.

Von den insgesamt acht Songs sind sechs in schwedischer Sprache gesungen oder geschrien. Obwohl man beim Death Metal ohnehin nicht viel vom Text versteht, finde ich das schon lobenswert. "Sot" gefällt mir auch produktionstechnisch, der Sound knallt präzise, druckvoll und in voller Härte durch die Lauscher.

Nervig schlägt alleine das Keyboard zu Buche, es wird einfach zu viel und in schräger Art und Weise eingesetzt. Der Synthesizersound wird teilweise von Streichern und Chorstimmen begleitet. Ich habe nichts gegen Keyboards im Death Metal, aber bitte dezent im Hintergrund. Das Ganze erinnert mich ein wenig an einen Children Of Bodom-Aufguss.

Wer nicht viel mit Keyboards anfangen kann, sollte die Hände von dieser Scheibe lassen. Fans von Scar Symmetry, Miseration oder CoB werden sicher ihre Freude an "Sot" haben.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Pulverised Records

Veröffentlichung

10/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal