Seit 2006 malträtieren Scourged Flesh den australischen Untergrund. Dabei warf man gleich im Gründungsjahr und im Jahr darauf komplette Alben auf den Markt.
"Death and Destruction" beginnt mit kurzem Kriegslärm und zart angespielten Gitarren. Allerdings wird schnell in fette Riffs und einen trägen Schlagzeug-Takt umgeleitet und mit einem ordentlichem Knurren seitens Sängers steigt man gleich voll ein in das Geschehen. Dabei verbreitet der erste Song schon richtige Kopfschüttel-Laune. Ein echt starkes Stück, auch wenn die Gitarren auf die Dauer etwas eintönig wirken und der Gesang für meinen Geschmack etwas zu weit im Vordergrund steht. Aber das Gitarrensolo reisst wieder einiges raus.

Mit dem Anfang von "War Machine" bekommt man aber sofort wieder Laune zum weiterhören. Ansprechende Melodien, geiles Solo, vorwärtstreibendes Schlagzeug, da macht das Zuhören Spass. So wechselt man zwischen langsamen und schnellen Tempi, bringt einen Nackenbrecher nach dem anderen und wirkt dabei richtig professionell. Der Refrain hat dabei richtiges Mitgröhl-Potential.

Bei "Shadow Storm" verbreitet man dann am Anfang, so wie in der Mitte richtig Spannung und leitet wieder in fette Riffs über. Langweilig wird einem nicht. Allerdings weiss ich absolut nicht, was ihnen bei "Extinct" eingefallen ist. Den Gitarrensolos zuvorkommend singen sie diese, was sich anhört als würde Pumuckl ein Heavy Metal-Solo imitieren. Wahrscheinlich wollten sie die Ernsthaftigkeit der Lieder etwas raus nehmen. Allerdings hört es sich echt schrecklich an.

Der Preis für den besten Refrain auf der Scheibe geht an "Waves of Disaster" mit dem cleanen Gesang im Hintergrund auch wenn mich der Rest des Liedes nicht unbedingt vom Hocker reisst. Einen ähnlichen Refrain gibt es dann noch bei "Blood on thy Hands zu hören.

Insgesamt ist es ein recht anständiges Album, das aber mit jedem weiteren Song etwas an Reiz verliert. Der letzte Track geht mit seinem Keyboard-Intro in Richtung Heavy Metal und macht eine dichte Atmosphäre, allerdings passt der Rest nicht so recht dazu. Nur beim Solo schlägt man noch einmal diese Richtung ein.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Soundmass

Veröffentlichung

6/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal