Das Cover gefällt mir als Horror-Liebhaber recht gut und hat was vom gute alten Stil, der hier ins nächste Jahrtausend geführt wird.
Brain Drill aus den USA bestehen seit 2005, starteten als Projekt und sind trotz oder gerade wegen der starken Mitgliederfluktuation zu einer festen Band geworden.
Sie legen mit "Quantum Catastrophe" ihre dritte Veröffentlichung und ihr zweites Album vor. Waren sie mir bis dato unbekannt, ist es nicht unbedingt eine Freude dies zu ändern, denn sie sind einer von vielen Deathcore-Pilzen, die in letzter Zeit wild aus dem Boden schiessen. Die Band selber führt sich unter DM/Grindcore, hat aber beinahe nichts mit Bands wie Mortician oder Cephalic Carnage, um sowas wie Anfang und Ende des Genres zu nennen, gemein. Nein, sie haben sich einer Musik verschrieben, welche aus innovationslosen Fingerübungen für Gitarrenprofis, reichlich Arpeggio-Riffs, ruppig monotonem Grunzen/Kreischen und wenigen groovenden Anteilen besteht, sprich Deathcore.
Die biographischen Angaben auf ihrer myspace-Seite lesen sich mehr wie ein "Schwanzlängenvergleich" als wie Einblick gebende Informationen. Brüstet man sich damit, die EP in drei Tagen und dieses Album in sechs Tagen eingespielt zu haben, frage ich mich, ob das gleiche Zeitfenster zum Schreiben der Songs her hielt, denn so klingt es für mich.
Ich werde dieses hektisch eindruckslose Gefrickel nicht en detail beschreiben, da soll sich bitte jeder Interessierte ein eigenes Bild machen. Mein einziger Anspieltip ist der Titeltrack, der in seiner Spielzeit von 12 Minuten mehr Hörenswertes zu bieten hat als alle sieben vorangegangenen Lieder gemeinsam.

Fazit: Da keine einzige Pentatonik oder Technik, die an Saiteninstrumenten möglich ist, ausgelassen wird und auch der Herr hinter der Schiessbude genau weiss, was man mit Blech und Fellen so anstellen kann, ist diese Platte eine beeindruckende Momentaufnahme spielerischen Vermögens. Ansonsten bietet man dem Hörer, wie fürs Genre üblich, nichts, das bekanntermassen Musik ausmacht, also den Empfänger fesselt.
Es fehlt an Atmosphäre, Emotion, Melodien...!
Die Punktevergabe bezieht sich daher auch eher aufs technische Niveau und die kraftvolle Produktion als auf den Hörgenuss.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Metal Blade Records

Veröffentlichung

8/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal