OK, diese Platte macht man erst wieder aus, wenn der Kasten Bier leer ist, denn was die unterhaltsamen Norweger hier mit ihrem zweiten Demo präsentieren, macht Spass und wirft die Frage auf, warum sie Wrath Attack heissen.
Schieben wir den Namen einfach mal bei Seite, dann spürt man sowohl in den Riffs, welche zumeist eher schlicht gestrickt sind, und vor allem in den Texten, dass die Jungs reichlich Lebensfreude besitzen und beim Musizieren wohl auch ein schelmisches Grinsen mit sich führen.
Auf ihrer Homepage nennen sie ihre Musik auch ganz offen Partythrash und diese Bezeichnung trifft den Nagel auf den Kopf. Passend dazu hat man auch die Produktion nicht übertrieben, sondern wartet mit dem Charme eines traditionellen Metaldemos auf. Die dadurch gewonnene Räudigkeit steht den Stücken verdammt gut.

Alle vier Eigenkompositionen sind stark rifforientierte Thrashnummern, die nur durch gelegentliche Growls den Bereich des Death Metal ankratzen. Richtig aufs Gaspedal wird nicht getreten, denn Moshen und Bier trinken kann man im Midtempo-Bereich wesentlich vergnüglicher. Aus der Vogelperspektive betrachtet ist dem Gesamtpaket eine gewisse Ähnlichkeit zu S.O.D. anzusehen. Zu guter Letzt überrascht das gecoverte "Skullcrusher" dann mit Geschwindigkeit und Todesstahlnähe.

Fazit: Eine nette Thrash-EP, die jedoch nur Fanatikern und Bieroholikern Freudentränen in die Augen treiben dürfte. Leider fehlt eine Solo-Gitarre und mehr Variation, um nachhaltig einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2011

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal