Mit ihrem sechsten Album "Black Plasma Armour" laden Membaris uns ein, die Rüstung anzulegen und in die mysteriösen Weiten des Black Metals vorzustoßen – fort von der Dystopie, hinein in das Reich der Unvernunft. Mit ihrem neuesten Werk, das am 21. Januar 2025 über W.T.C. Productions erscheint, entfesselt die Band ein visionäres Werk, das das schwarze Herz der Menschheit reflektiert und zugleich ein dunkles Omen für die Zukunft ist. Es ist ein Album, das die Leere und Verzweiflung unserer Zeit einfängt und uns auf eine Reise durch eine Welt ohne Hoffnung mitnimmt.

Membaris, seit 1999 tief in den Katakomben der deutschen Black Metal-Untergrundszene verwurzelt, präsentieren sich auf "Black Plasma Armour" als Katalysator des Untergangs. Sie tragen die Zeichen der Leere wie ein Siegel, ein düsteres Banner, das die Degeneration der Menschheit verkündet. Die sechs Songs, mit einer Laufzeit von 44 Minuten, sind weder ein bloßes Echo der zweiten Welle noch eine nostalgische Rückbesinnung, sondern vielmehr ein bitterböser Blick in eine dystopische Zukunft. Von den ersten Tönen an zeigt der Titeltrack, wohin die Reise geht: ein brutaler, aber gleichzeitig faszinierend melodischer Auftakt, der sich zu einer düsteren Hymne verdichtet. Der Sound ist modern und schneidend, ohne die Wurzeln des Genres zu verleugnen. Stücke wie „Threshold of a Dystopia“ und „Sigil II (Star Ritual)“ spiegeln das Elend von Jahrtausenden wider und beschwören eine existenzielle Furcht herauf, die sowohl bedrückend als auch fesselnd ist. Es ist ein Black Metal, der weder satanischen Jubel noch mittelalterliche Nostalgie braucht – hier geht es um das Hier und Jetzt, um die Misere unserer Zeit.

Mit „N.O.V.A.“ zeigen Membaris ihr außergewöhnliches Talent für Songwriting und komplexe Arrangements. Hier treffen furiose Melodien auf eine martialische Rhythmik, die einen hypnotischen Sog erzeugt. Man wird an die düsteren Klanglandschaften von Mgła erinnert, ebenso wie an die epischen Momente von „Unbound“ (Sargeist) oder „The Wild Hunt“ (Watain). Diese Musik verweilt nicht in der Vergangenheit, sondern baut eine eigene, finstere Zukunft auf.

Das Album gipfelt in „Onwards to the Last Brink of Reason“, einer majestätischen, aber erbarmungslosen Ode an die Vergänglichkeit. Hier verschmilzt rohe Aggression mit traumähnlichen Passagen zu einem kraftvollen Abgesang auf die Menschheit. Es ist das Echo einer zerfallenden Welt, ein Zeugnis des letzten Aufbäumens von Würde, Tradition und Integrität.

"Black Plasma Armour" ist mehr als nur ein weiteres Black Metal-Album – es ist ein Spiegel unserer gefallenen Welt, ein düsteres Epitaph für alles, was hätte sein können. Membaris liefern hier ein Werk, das die Zerrissenheit und Verzweiflung unserer Zeit einfängt und zugleich einen zukunftsweisenden Weg für das Genre aufzeigt.

Bereitet euch darauf vor, die Dunkelheit zu begrüßen und den Tod dessen zu betrauern, was hätte sein können. Membaris haben eine schwarze Rüstung geschmiedet, die sowohl den Untergang zelebriert als auch den Weg in eine neue Ära weist.

 

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

 

W.T.C.

Veröffentlichung

 

01/2025

Format

 

CD

Land

 

Deutschland

Genre

 

Black Metal

 

Tracklist

1. "Black Plasma Armour"
2. Threshold of a Dystopia
3. SIGIL II (Star Ritual)
4. N.O.V.A.
5. Poet of Fire
6. Onwards to the Last Blink of Reason