"Ein Schuss ein Schrei – dann war's Karl May". Diese Phrase meines ehemaligen Deutschlehrers hat sich bei mir als Synonym für "kaum angefangen, schon wieder vorbei" eingebrannt. Und so muss dieser Spruch auch bei Aphrenety herhalten. Nach knapp 50 Sekunden ist das Intro, bestehend aus Klavier und akustischer Gitarre, vorbei und Aphrenety kommen zu dem, was sie eigentlich machen: Metalcore im eigentlichen Sinne des Wortes.

Die Gitarren sind ganz klar Metal. Immer wieder durch melodische Breaks aufgelockert und ansonsten eher im traditionellem Riffing verhaftet, bilden sie die metallene Grundlage.

Im Gegensatz dazu stehen Gesang und Drums, die ganz klar aus dem Hardcore kommen. Speziell die übermächtige Snare ist durch's ganze Demo geradezu fokussiert auf "Off"-Schläge. Zwischendrin gibt's mal kurz einen Blastbeat, aber ansonsten gibt es das so im Death Metal eigentlich nicht. Die Stimme kommt mal geschrien, mal klar rüber, klingt aber auch nicht so, wie man das gewöhnt ist.

Das muss jetzt natürlich nicht schlecht sein, etwas Abwechslung hat man ja immer mal ganz gern. Bei "Inheritance" ist es jedoch so, dass die Produktion des Schlagzeugs etwas sehr aufdringlich ist und dadurch schnell die Gitarren in ihrer Freiheit einschränkt.

"Inheritance" ist ein Demo ohne Ausfälle, der Funken mag jedoch auch nicht so richtig überspringen. Da das Durchschnittsalter der Jungs aber noch recht tief ist, kann es durchaus sein, dass wir da noch eine Steigerung zu hören bekommen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

4/2009

Format

CD

Land

Genre

Metalcore